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GoingPublic Life Sciences 1/17 - Vom Mittelfeld zum Innovationschampion

Digitalisierung in der Chemieund Pharmaindustrie

Einführung Vom Mittelfeld zum Innovationschampion Digitalisierung in der Chemie- und Pharmaindustrie Digitalisierung ist in aller Munde – aber was damit gemeint ist, reicht vom Kühlschrank, der die Milch nachbestellt, bis zur automatisierten Fertigungsstraße, die die Stoßstange vor Montage blau, gelb oder grün lackiert. Auch in Verbindung mit der chemischen Industrie ist immer häufi ger von Digitalisierung oder „Chemie 4.0“ die Rede. Von Dr. Kathrin Rübberdt und Dr. Björn Mathes aber kaum digitale Dienste. Nur 61% haben die Digitalisierung fest in der Unterneh- mensstrategie verankert. Und die Studie prognostiziert eine stagnierende Digitali- sierung der Branchen bis 2021. Dabei bietet die Digitalisierung jenseits der Prozessoptimierung und Automation erhebliche Potenziale. Während Individu- alisierung und kleine Chargen in der eher „kundenfernen“ Produktion von Bulk- chemikalien weniger relevant sind, werden sie die Fein- und Spezialchemie sowie die Pharmaindustrie erheblich verändern. m o c . a i l o t o F – y m d a K © : n o i t a r t s u l l I Ohne hochintegrierte und rechnergestützte Produktion wäre ein chemischer Produktionsstandort bereits heute nicht mehr denkbar. E inerseits ist der Grad der Automati- sierung in der Chemiebranche schon seit Jahren sehr hoch, denn sie fokussiert seit Langem auf Prozessoptimie- rung und -intensivierung sowie ressour- ceneffi ziente Produktion. So erstaunt es nicht, dass viele unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ genannte Beispiele der Fertigungsbranche „alte Bekannte“ für die Chemiebranche sind: Ohne hochintegrierte und rechnergestützte Produktion wäre ein chemischer Produktionsstandort bereits heute nicht mehr denkbar. Die großvolumige Basischemie ist dabei ebenso auf diese Elemente angewiesen wie die auf geringere Produktionsmengen und kundennähere Entwicklung ausgerichtete Fein- und Spezialchemiebranche. Chemie und Pharma bei Digitalisierung nur im Mittelfeld Andererseits landet die Chemie- und Pharmabranche in der vom BMWi beauf- tragten Studie „Wirtschaftsindex digital“ von TNS Infratest im Oktober 2016 nur auf Platz sieben im Mittelfeld der untersuch- ten Branchen. Zwar nutzen danach 60% der Unternehmen digitale Infrastrukturen, ZU DEN AUTOREN Dr. Kathrin Rübberdt leitet die Abteilung Biotechnologie und die Kommunikation der DECHEMA. Die promovierte Chemikerin und Wirtschaftschemikerin arbeitete über sieben Jahre in der strategischen Unternehmensberatung und ist seit 2008 bei der DECHEMA tätig. Dr. Björn Mathes verantwortet bei der DECHEMA die PRAXISforen und das Themenfeld Digitalisierung. Der promo- vierte Chemiker absolviert derzeit einen Executive MBA und ist seit 2010 bei der DECHEMA tätig. 8 ls 01-2017 „Digitale Transformation“

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