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GoingPublic Life Sciences 1/17

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Märkte & Technologien Was im Privaten bereits völlig normal erscheint, ist im Business-Kontext – auch in der Life-Science-Branche – häufi g noch nicht angekommen. In Unternehmen, aber auch in Interessenverbänden, Fachgesell- schaften, Clustern, Inkubatoren, Experten- oder Patientennetzwerken steckt die digi- tale Transformation, bezogen auf die Kom- munikation und Interaktion der Akteure, noch in den Kinderschuhen. Natürlich haben einige große Organi- sationen mehr oder weniger moderne Plattformen. Und vor allem in den Berei- chen Business Development und Licensing haben sich digitale Plattformen und Online-Partnering-Systeme etabliert – sie sind sogar für diese Branche erfunden worden. Wenn man jedoch die gesamte Branchenlandschaft betrachtet, dann sieht es in puncto digitale Vernetzung & Zusam- menarbeit noch recht „old-school“ aus. In vielen Fällen existieren zwar klassische Intranets oder Webportale, diese sind jedoch geprägt von einer Top-down- Kommunikation und vermissen Möglich- keiten zum Informationsaustausch und Zusammenarbeit. Über derartige „Platt- formen“ Arbeitsabläufe und Prozesse digital abzubilden, ist nicht möglich. Neue Möglichkeiten Um dieser dringend notwendigen (inne- ren) Vernetzung einen großen Schritt näher zu kommen, entwickeln sich soge- nannte „Social Intranets“ oder „Enterprise Social Networks“ zu einem entscheiden- den Katalysator und Erfolgsfaktor für Organisationen und Unternehmen: Diese „Engagement-Intranets“ bauen auf den Säulen Information, Interaktion und Kolla- boration auf. Sie bieten klassische redakti- onelle Inhalte, Dokumentenverwaltung und die Möglichkeit, Arbeitsabläufe und Prozesse wie bespielsweise Registrierun- gen, Umfragen oder Terminfi ndungen abzubilden. Die Nutzer können aber auch eigene Inhalte erstellen und sich mit ihren Kollegen, anderen Mitgliedern oder exter- nen Experten vernetzen. Über detaillierte Profi le wird die Suche nach Personen und Informationen erleichtert, Projektteams und Gremien gründen Gruppen oder virtuelle Arbeitsräume, diskutieren dort relevante Themen und erarbeiten kon- krete Ergebnisse. Und das zu jeder Zeit – auch mobil, mit jedem Device. Mit solchen Plattformen – also geschlos- senen und dezidierten Netzwerken – kann die organisationsübergreifende, umfas- sende Verlagerung von Informations- strömen in den digitalen Raum ermöglicht werden. Eine schnelle Auffi ndbarkeit von Informationen, Akteuren und Inhalten sowie die Abbildung und Steuerung gesamter Arbeitsprozesse gestaltet die Kommunikation und Zusammenarbeit effi zienter. Speziell in stark wissensbasier- WAS IST WIRKLICH NEU? Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten zunächst Briefe verfasst, dann telefoniert, gefaxt und schließlich E-Mails geschrieben. Mit der Zeit haben wir unsere Zusammenarbeit immer dezentraler organisiert und situativer gestaltet. Kurzfristige Projektzusammenarbeit und gänzlich neue Formen der Kooperation haben sich entwickelt. Durch das einfache Arbeiten über die Distanz ist sie immer weniger physisch gebunden. Gleichzeitig haben sich zunehmend technische Möglichkeiten entwickelt, Daten zu übertragen, zu speichern und über Hard- und Softwaresysteme auswertbar zu machen. Informationen werden damit über weite Entfernungen hinweg schnell und zunehmend günstig verfügbar sowie effizient multiplizierbar. Dabei waren die etablierten Systeme über lange Zeit nicht oder wenig miteinander verbunden. Erst der Mensch hat die sinnvollen und erforderlichen Verbindungen hergestellt und Schlussfolgerungen gezogen. Die zugrun- deliegende Ursache war schlicht die begrenzte Leistungsfähigkeit von Prozessoren, die mangelnde Verfügbarkeit von ausreichendem Speicherplatz und die limitierte Bandbreite von Kommunikationsnetzen. Mit dem technologischen Fortschritt fallen bisher bestehende Grenzen, und eine fast grenzenlose Verknüpfung von Informations- und Handlungsketten sowie den dazugehörigen Akteuren wird möglich. Wer langfristig erfolg- reich sein will, muss auch seine interne Zusammen- arbeit und Vernetzung auf allen Ebenen konse- quent digitalisieren. In modernen Social ten Industrien wie der Life-Science-Bran- che ist es entscheidend, innovationsför- dernde Umgebungen und (Spiel)Räume zu schaffen und damit letztlich die Technolo- gieentwicklung und den -transfer zu beschleunigen. Intranets und Enterprise Networks stehen die „Verbin- dungen“ im Vordergrund – nicht nur von Akteuren, sondern aller Objekte wie Akti- vitäten, Daten und anderen Inhalten des Netzwerks. Dank eines XRM („extended relationship management“)-Ansatzes stehen alle relevante Daten im System mit- einander in Beziehung und erlauben so eine transparente Abbildung der Elemente zueinander. Nicht zuletzt dieser Aspekt bringt den entscheidenden Mehrwert. Was bedeutet das für Unternehmen und Organisationen? Die Fokussierung der Digitalisierung auf die eigenen Produkte und Dienstleis- tungen oder auf die Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern reicht nicht aus. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss auch seine interne Zusammen- arbeit und Vernetzung auf allen Ebenen konsequent digitalisieren. Dies führt nicht nur zu zählbaren Effi - zienzgewinnen und Kosteneinsparungen. Durch die Schaffung einer zeigemäßen „digitalen Heimat“ für Mitarbeiter, Mitglie- der und andere Projektbeteiligte wird auch die Identifi kation und Bindung gestärkt und Organisationen erscheinen insgesamt attraktiver. (cid:81) 01-2017 „Digitale Transformation“ ls 19

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