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GoingPublic Life Sciences 1/17

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Universität Berlin getestet wurde. Ziel ist es, Menschen, die sich emotional belastet fühlen, ein mobiles Angebot zur Erken- nung und Behandlung von Depressionen an die Hand zu geben. Neben einem kostenlosen zweiwöchigen Screening der psychischen Gesundheit, bei dem vor allem Symptome einer Depression erfasst werden, kann der Nutzer Wochenpläne mit selbstge- leiteten Interventionsübungen buchen, die auf Erkenntnissen der Online-Therapie- Forschung beruhen. Falls die App Sympto- me einer depressiven Episode erfasst, empfi ehlt sie dem Nutzer die Konsultation eines Arztes oder Psychotherapeuten und stellt ihm dafür einen elektronischen Arzt- brief zur Verfügung, der den Einstieg in ein Erstgespräch nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für den behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten erleichtert. Diagnostik-Potenzial durch Smart- phone-basierte Erhebung von Verlaufsdaten Moodpath richtet sich nicht nur an Betrof- fene, die außerhalb der Regelversorgung stehen. Die App kann auch im Kontext einer regulären Psychotherapie eingesetzt werden. Hierbei können Psychotherapeuten über die Plattform des Moodpath-Entwick- lers Aurora Health Patienten einladen und zukünftig gemeinsam die Entwicklung von Stimmung, Symptomen, Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Medikamenten beob- achten sowie Trainingsmodule als Stütze zwischen den Therapiesitzungen „ver- schreiben“. Für behandelnde Ärzte und Psychotherapeuten liegt ein Vorteil in der Verfügbarkeit von verlaufsdiagnostischen Daten zum Patienten. Diese Daten werden in Echtzeit analysiert und visualisiert. Mit dem gängigen papierbasierten Fragebo- genformat war dies bislang nicht möglich. Unterstützung, nicht Ablöse der regulären Therapie Durch die App erfasste Daten können so- wohl diagnostische Prozesse unterstützen als auch in administrative Prozesse von Therapeuten und Ärzten eingebunden werden. So kann zum Beispiel der Auf- wand für die Protokollierung von Therapie- maßnahmen, die Wirksamkeitsmessung und das Verfassen von Anträgen an Kran- Märkte & Technologien kenkassen signifi kant reduziert werden. Dies kostet Versorger im Schnitt 30% ihrer Arbeitszeit. Die Einbindung solcher Angebote führt letztlich dazu, dass mehr Zeit für die Behandlung von Patienten bleibt. Digitale Angebote entlang der gesamten Versorgungskette Vor diesem Hintergrund wird klar: Die Ein- bindung digitaler Angebote entlang der gesamten Versorgungskette – von der Erkennung bis hin zur Nachsorge – birgt enormes Potenzial. Wissenschaft und Praxis sind sich einig, dass vor allem die Lösungen gefördert werden müssen, die sich entlang des sogenannten „Stepped-Care-Modells“ reibungslos in die Regelversorgung integrie- ren lassen. Eine solche digitale Infrastruktur für eine verbesserte Erkennung und Be- handlung psychischer Erkrankungen kann dazu beitragen, dass nicht nur mehr Patien- ten behandelt werden, sondern auch die Nachhaltigkeit und Effi zienz der Versorgung erhöht wird. Mittelfristig können dadurch nicht nur Leben gerettet, sondern auch Milliarden von Euro eingespart werden. (cid:81) ANZEIGE BESSER Wir unterstützen High-Tech Start-ups professionell und kostenfrei Science4Life Venture Cup Bundesweiter Businessplan-Wettbewerb Life Sciences Chemie Energie Weitere Informationen und Anmeldung unter www.science4life.de Eine Initiative von 01-2017 „Digitale Transformation“ ls 31

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