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GoingPublic Life Sciences 1/17

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Kapitalmarkt & Investment Abb. 2: Struktur des Innovationsfonds und gleichermaßen ein hohes Umset- zungs- und Verbesserungspotenzial auf- weisen. Weiterhin liegt ein primärer Fokus auf Konzepten, deren Ziel eine kontinuier- liche Weiterentwicklung der selektivver- traglichen Versorgung ist. Die Konzepte und Projekte können sich beispielweise mit Versorgungsmodellen zur Nutzung von E-Health, Telemedizin und Telematik oder Versorgungsmodellen in struktur- schwachen oder ländlichen Gebieten beschäftigen. Reine technische Produkt- innovationen werden nicht berücksichtigt und sind von der Förderung ausge- schlossen. Das zweite Themenfeld befasst sich mit der Versorgungsforschung. Konzeptideen, die hier gefördert werden, sind beispiels- weise die Weiterentwicklung präventiver Ansätze in der Qualitätssicherung und der Patientensicherheit sowie der Einsatz und die Verknüpfung von Routinedaten zur Verbesserung der Versorgung. Großer Bedarf Die ersten Erfahrungen mit dem Innova- tionsfonds zeigen, dass es offensichtlich einen großen Bedarf gibt, innovative Projekte umzusetzen. Vor allem hat sich gezeigt, dass es offensichtlich sehr viele Projekte gibt, bei denen alle wichtigen Partner im Gesundheitssystem bereit sind, für eine Verbesserung der Versor- gung sektorenübergreifend zusammen zu arbeiten. Natürlich müssen hierfür fi nan- zielle Rahmenbedingungen geschaffen werden. Zum einen für die notwendige Anschubfi nanzierung von Investitionen und zum anderen für eine dauerhafte Vergütung der Modelle, die ihren positi- ven Nutzen nachgewiesen haben. Eine Möglichkeit wäre es, jährlich einen festen prozentualen Betrag der gesetz- lichen Krankenkassenbeiträge in einen separaten Fonds abzuführen, um nachhal- tig innovative Projekte zu fi nanzieren. Dadurch erschließen sich auch für die Industrie Geschäftsmodelle, und damit Investitionsmöglichkeiten in Produkte, die nachhaltig geeignet sind, die Effi zienz und Wirtschaftlichkeit des Gesundheitssys- Quelle/Grafik: AOK Bundesverband tems zu verbessen. Und für die Leistungs- erbringer könnte dann eine Vergütung von innovativen Versorgungsmodellen erfol- gen, ohne die kein Anreiz besteht, die alten und analogen „Pfade“ zu verlassen. Davon würden direkt nicht nur die Patien- ten, sondern auch die gesetzlichen Kostenträger und somit alle Versicherten profi tieren. Denn diese beklagen seit Län- gerem einen erheblichen Anstieg der Gesundheitsausgaben und damit der Abgaben für die gesetzliche Krankenver- sicherung. Durch die sukzessive Steige- rung der Investitionen in neue Geschäfts- felder könnten die steigenden Behand- lungskosten z.B. durch Innovationen in der Prävention verringert werden. Nutzung der Chancen Der Innovationsfonds ist ein erster rich- tiger Schritt zur Unterstützung der Nut- zung der Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Bei aller Kritik bei der Zusammensetzung des Innovationsaus- schusses, der über die zu fördernden Projekte entscheidet, sowie der Trans- parenz der Bewertungs- und Entschei- dungsprozesse hat der Gesetzgeber klar zum Ausdruck gebracht, dass die bisherige Entwicklung nicht ausreichend ist und es klarer Impulse sowie Forderungen an die Verantwortlichen im Gesundheitswesen bedarf. Abb. 2 stellt die Struktur des Innova- tionsfonds grafi sch dar. Eine stärkere Involvierung von stimmberechtigten Pati- entenvertretern, des Pfl egebereichs sowie einer stärkeren Expertise im Bereich Digitalisierung im Expertenrat wäre wünschenswert. Der Innovationsfonds ist ein erster rich tiger Schritt zur Unterstützung der Nutzung der Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Fazit Deutschland geht mit dem Innovations- fonds einen großen Schritt, um den internationalen Rückstand bei der Nutzung moderner und innovativer Lösungen und Versorgungsmodelle auf- zuholen. Diesem Schritt sollten weitere rasch folgen. (cid:81) 01-2017 „Digitale Transformation“ ls 51

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