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GoingPublic Life Sciences 1/17 - Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit: Die Digitalisierung des Arztberufs

Zusammenfassung der aktuellen Studienergebnisse

Märkte & Technologien Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit: Die Digitalisierung des Arztberufs Zusammenfassung der aktuellen Studienergebnisse Jährlich erhebt die Stiftung Gesundheit in der gesamten Ärzteschaft Deutschlands die wesentlichen Trends und Entwicklungen. Als Trägerin der Arzt-Auskunft (www.arzt-auskunft.de) steht die Stiftung kontinuierlich in Kontakt mit der gesamten Ärzteschaft. Von Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann Abb. 1: Digitalisierung – Fragen an die Ärzteschaft In welchen Bereichen sehen Sie das größte Potenzial von E-Health? (n=314, Mehrfachnennung möglich) 57,0% 32,2% 29,0% Verbesserung der Kommunikation an den Schnittstellen mit anderen Behandlern Verbesserung der Kommunikation mit Patienten Verbesserung der Versorgung von Patienten in größerer Entfernung Verbesserung der Qualität der Versorgung Verbesserung der Patientensicherheit Wirtschaftlichere Versorgung Verbesserung der Compliance und Adhärenz der Patienten Verbesserung des Arbeitsalltags und der Lebensqualität von Ärzten und Praxismitarbeitern 19,4% 18,2% 17,8% 15,9% 12,7% Quelle: MIPH – Mannheim Institute of Public Health (Heidelberg University) durch die zunehmende Digitalisierung als Grundlage nicht nur zur Effi zienzsteige- rung, sondern grundlegend für einen Paradigmenwechsel in der Medizin. Chancen und Risiken von E-Health E-Health lässt die Ärzte in Deutschland nicht unberührt: Mehr als 85% der Res- ponder haben eine klare Haltung dazu (etwa jeweils hälftig positiv und negativ), lediglich 14,7% gaben an, unschlüssig zu sein. Das mit Abstand größte Potenzial von E-Health (Abb. 1) sehen die befragten Ärzte in der Verbesserung der Kommuni- kation an den Schnittstellen mit anderen Behandlern (57,0%). Auf Platz zwei folgt – mit einem Abstand von fast 25 Prozent- punkten – die Verbesserung der Kommu- nikation mit Patienten (32,2%), auf Rang D igital Health (oder auch E-Health) umfasst zwei Bereiche: zum Ersten die Verbesserung und Effi zienzstei- gerung ärztlicher Arbeit mit Hilfe von IT und zum Zweiten die potenzielle Substitu- tion ärztlicher Leistungen. Der erste Punkt ist in vollem Gang, kommt aber dort an Grenzen, wo es um die systematische Erfassung, Speicherung und Abfrage von Patientendaten Internet geht. Der zweite Punkt umfasst die Verknüpfung von Algorithmen und großen Datenmengen, um heutzutage genuin ärztliche Diagnose und Therapieplanung zumindest in Teilen zu ersetzen. im Digitalisierung bewirkt Paradigmenwechsel Es gibt bereits „Clinical Decision Support Systems“ für die ärztliche Praxis und der britische National Health Service bietet einen internetbasierten „Self-Help Guide“ für Laien an. IBM arbeitet am „Watson“, einer Anwendung, die sämtliches verfüg- bares Wissen nutzen will, um bei bestimm- ten Erkrankungen optimalen Rat geben zu können. Wir benutzen ganz bewusst eine sehr weite Defi nition für die Begriffe „Digital Health“, „E-Health“ oder „Digitale Medi- zin“: Alle Veränderungen in der Medizin ZUM AUTOR Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Konrad Obermann lehrt und forscht am MIPH – Mannheim Institute of Public Health (Heidelberg University) und ist Consultant in den Bereichen International Health Economics, Health Care Financing und Social Protection. 14 ls 01-2017 „Digitale Transformation“

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