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GoingPublic Life Sciences 1/17 - Big Data in der Klinik – Vernetzung zum Nutzen der Patienten

Wider den klassischen Rezeptblock – bedarfsgerechte IT-Lösungen können zu vertretbaren Kosten eingeführt werden

Einführung Big Data in der Klinik – Vernetzung zum Nutzen der Patienten Wider den klassischen Rezeptblock – bedarfsgerechte IT-Lösungen können zu vertretbaren Kosten eingeführt werden 10.000 Apps auf unseren Smartphones dienen der Überwachung der Gesundheit. Viele Menschen kontrollieren regelmäßig Blutdruck, Schlaf, Bewegung oder Sport. In einer Klinik mit 500 Betten werden jährlich bald 500 bis 1.000 Terabyte an Daten generiert. 6% aller Patienten leiden unter einer der etwa 8.000 seltenen, genetisch bedingten Erkrankungen, die durch evidenzbasierte Diagnose im Routinebetrieb nur äußerst selten richtig diagnostiziert werden können. Und noch immer dient die IT in Klinik und ärztlicher Praxis vornehmlich dem Verwalten der Abrechnungen und der Dokumentation der Leistungen. Von Dr. Klaus Heumann begründete Appelle, Gesetze und Rahmen- bedingungen zu verbessern sowie den Datenaustausch zu standardisieren (siehe Positionspapier „Digitale Gesundheits- wirtschaft“, S. 12). Da zunächst Konsens unter allen Beteiligten erzielt werden muss, verzögert sich der Fortschritt aber um Jahre, zulasten von Ärzten und Patienten. Ziel Erfolgskontrolle (Big) Data in der Klinik bedeutet zualler- erst, den Erfolg einer Behandlung zu erfas- sen und zu fragen, welche Therapie bei . i l i o i z a r G o b a F r e b e h r U , x a m o B © i : o t o F ZUM AUTOR Dr. Klaus Heumann studierte Informatik an der Technischen Universität in München und promovierte am Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie. Gemeinsam mit zwei Kollegen vom MPI gründete er 1997 das Unternehmen Biomax Informatics, dessen Geschäfte er seit 1998 als CEO führt. Er ist Mitglied in der AG Bio-IT und Big Data von BIO Deutschland. m o c . a i l o t o F – 4 0 8 1 r i i m d a w © l : n o i t a r t s u l l I V iel Energie verpufft an der Schnitt- stelle zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern. Dabei geht es nicht darum, ob die Behandlung er- folgreich war, sondern darum, ob die Leis- tung bezogen auf die Diagnose erbracht werden durfte. Wäre es nicht sinnvoller, die verfügbaren Daten der Klinik so zu or- ganisieren, dass Ärzte aus Daten lernen und Patienten davon direkt profi tieren? Und das bald? Medizinisches Wissen fl ießt ständig in die Entwicklung von Diagnostik und Therapie ein. Die Digitalisierung ist dem klinischen Alltag „davongelaufen“. „[Das Gesundheitssystem] verlässt sich immer noch auf altertümliche Rezeptblöcke und zerfl edderte Impfpässe, auf Zufallsbefun- de in der handgeschriebenen Kranken- akte (…).“ (Sebastian Balzter in der F.A.S., 2015) Tatsächlich verbringen Ärzte und medizinisches Personal einen großen Teil ihrer Zeit mit der Kodierung medizini- scher Leistungen. Darüber und über die geringen Investitionen in die Informati- onstechnologie in Deutschland, wo Admi- nistratoren stolz über ihr niedriges IT- Budget berichten, ist viel geschrieben worden, so auch über die restriktive Hand- habung des Datenschutzes und die gro- ßen Probleme der klinischen Forschung. Viele Probleme sind grundsätzlich lösbar, auch unter Nutzung von „Big Data“. Es gibt 10 ls 01-2017 „Digitale Transformation“

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