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Plattform Life Sciences 2/2017 - Wenn Life-Science-Unternehmen wachsen (wollen)

Über Voraussetzungen, Fördermittel & Fallstricke

Finanzierung Wenn Life-Science-Unternehmen wachsen (wollen) Über Voraussetzungen, Fördermittel & Fallstricke In der personalisierten Medizin kommt es bei der Gründung nicht nur auf die clevere Geschäftsidee an, die sich mit genügend Manpower umsetzen lässt. Von Michael Kring Zudem einer der wichtigsten Punkte: das Vorhandensein von ausreichenden fi nanziellen Mitteln. Gerade der letzte Punkt lässt viele Projekte wieder in der Schublade verschwinden. Aufgrund der großen Konkurrenz auf dem Markt ist es in den letzten Jahren sehr schwierig geworden, gute Projekte bei den klassischen Venture-Capital-Gebern (VCs) zu platzieren. Aus diesem Grund sollten Gründer versuchen, ihre Projekte so weit wie möglich mit anderen Mitteln voranzutreiben und somit den Wert sowie die Sicherheit in das Investment weiter zu steigern. Es gibt viel zu fördern Gründungsprojekten aus staatlich geför- derten Einrichtungen und Hochschulen stehen viele Fördermöglichkeiten zur Ver- fügung. Hierzu gehören unter anderem das VIP+ (Validierung des technologi- schen und gesellschaftlichen Innovations- potenzials wissenschaftlicher Forschung) und die GO-Bio-Förderung; in beiden Fällen kommen die Zuwendungen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Weiterhin gibt es Förderungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) wie den EXIST-Forschungstransfer oder die EXIST- Gründerstipendien. Gründer haben aber auch die Möglichkeit, spezielle instituts- abhängige Förderungen, z.B. unterstützt durch die Helmholtz Gesellschaft oder die Max Planck Gesellschaft, oder indika- tionsabhängige Stiftungsgelder von z.B. Krebsstiftungen zu erhalten. Bei Gründungsprojekten außerhalb von öffentlich geförderten Instituten www.foerderdatenbank.de E s gibt viele wichtige Faktoren, die zum Gelingen einer Geschäftsidee beitragen. Nachfolgend werden fünf dieser Faktoren kurz beschrieben. Valide Daten und ein Machbarkeits- nachweis (Proof of Concept) sind uner- lässlich, um die Durchführung des Vor- habens zu belegen und Mediziner zu überzeugen. Weiterhin wichtig sind die gute Absi- cherung des geistigen Eigentums z.B. durch Patente (IP) und die Prüfung, ob Schutzrechte bestehen, die der Ent- wicklung, Herstellung und/oder Markt- einführung im Weg sind (Freedom-to- Operate (FtO)-Analyse). Der direkte Kontakt zu Key Opinion Leadern (KOL), die von dem Projekt überzeugt sind, erleichtert den Zugang zum Markt. Ein großes Netzwerk zu erfahrenen Branchenexperten beispielsweise aus Pharma, Medtech und Produktion. 52 ls 02-2017 „Personalisierte Medizin“ aus beispielsweise sieht die Auswahl vor der Gründung an- ders aus. Hier gibt es weniger Möglich- keiten bzw. meist kleinere Förder- summen dem Vorgründercoaching (bundeslandabhän- gig), Stiftungen sowie Businessplanwett- bewerben. Da sich die angegebenen Förderpro- gramme verändern können, ist es stets notwendig die entsprechenden aktuellen Richtlinien zu studieren. Zusätzlich zu den genannten Förderungen besitzen viele Bundesländer und Städte ihre eige- nen Fördertöpfe. Einen ersten Überblick bietet die Förderdatenbank des BMWi. Für bereits gegründete Unternehmen stehen wesentlich mehr Fördermöglich- keiten von Bund, Ländern und EU zur Ver- fügung. Hier sollte man sich vorab einge- hend beraten lassen, um Aufwand und Nutzen in der Waage zu halten. Allerdings ZUM AUTOR Michael Kring ist Geschäftsführer der High Tech Corporate Services GmbH. Das Dienstleistungsunternehmen bietet Start-up-Unternehmen kompetente Unter- stützung beim Aufbau, der Strukturierung und Führung der kaufmännischen Bereiche sowie der Investorensuche.

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