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Plattform Life Sciences 2/2017

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Case Studies MH Guide verwendet die aktuellen bio- medizinischen Daten zu Genen, Varianten, Proteinen, molekularen Signalwegen, Bio- markern, Arzneimitteln, Erkrankungen und klinischen Studien. Darüber hinaus berücksichtigt das Programm die Ergeb- nisse relevanter Publikationen aus dem Bereich der klinischen und molekularen Forschung. Auf Grundlage dieser Informa- tionen liefert es einen Abgleich der Genomprofi le individueller Patienten mit klinischen Daten, der in die tägliche klini- sche Routine integriert werden kann. Kosteneffi zientere Arzneimittelent- wicklung und kürzere Time-to-market Für die pharmazeutische Industrie inte- ressant ist ein Ansatz, der sowohl bei der Arzneimittelentwicklung als auch bei der Arzneimittelpfl ege, also nach Zulassung und Markteinführung, enormen Nutzen verspricht. Dieser Ansatz entspringt eben- falls Molecular Healths Kerntechnologie, Dataome, und mündet in einem Pro- gramm, MH Effect, das in der Lage ist, Pharmakovigilanz-Signale zu detektieren. MH Effect verbindet Informationen über unerwünschte Arzneimittelwirkung unter Verwendung des Adverse Event Reporting Systems (FAERS) der FDA mit Erkenntnis- sen über die Wirkungen der Arzneimittel auf molekularer Ebene. Dies erlaubt eine statistische Korrelation von Arzneimittel- Nebenwirkungen mit den zugrundeliegen- den molekularen Mechanismen innerhalb oder zwischen großen Patientenkohorten. Den Nutzen erläutert von Bohlen, indem er sagt: „Unter Einbeziehung einer solchen Technologie lassen sich künftig schneller und kosteneffi zienter neue, zielgerichtete Medikamente entwickeln und neue bzw. verbesserte Kombinationstherapien iden- tifi zieren.“ Akzeptanz in der Patientenversor- gung durch neue Vergütungsmög- lichkeiten Aber nicht nur in der Forschung oder in der Arzneimittelentwicklung wird sich die Präzisionsmedizin aus Qualitäts- und Kos- tengründen zunehmend etablieren. Dies wird vor allem auch in der Patienten- versorgung der Fall sein. Dabei kann der Umstand, dass die Kostenträger im Gesundheitssystem diesem Thema zuneh- mend aufgeschlossener gegenüberstehen, der Technologie zukünftig deutlichen Vor- schub leisten. Die Berücksichtigung erster EBM-Kennziffern – dem Vergütungssys- tem der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland – und damit die Abrech- nungsfähigkeit dieser Leistungen in der Präzisionsmedizin dürfen hoffnungsfroh stimmen. Aber auch weitere einzelvertragliche Lösungen der gesetzlichen Krankenver- sicherer, neue Versicherungslösungen in der privaten Versicherungswirtschaft sowie die Bereitschaft von Unterneh- men, bestimmte Leistungen ihrer betrieb lichen Gesundheitsvorsorge zu berücksichtigen, werden zu einer noch breiteren Akzeptanz der Technologie führen. Das wiederum wird die Fortent- wicklung der Präzisionsmedizin und die begleitende Ökonomisierung der Präzi- sionsmedizin durch „Big Data“ voran- treiben. in ANZEIGE

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