Unternehmen

Die Stemmer-Imaging-Gruppe verfügt über 40 Jahre Erfahrung im Bereich der industriellen Bildverarbeitung (Machine Vision) und ist heute mit 260 Mitarbeitern ein europaweiter Anbieter von Systemlösungen für die Industrie die und Wissenschaft. Die traditionell zuerst in der Automobilindustrie angewandte Industrielle Bildverarbeitung wird mittlerweile in zunehmend mehr Branchen eingesetzt und bildet ein Kernstück für die Automatisierung von Fertigungsprozessen in zunehmend (digital) vernetzten Industrien. Anwendungsgebiete finden sich, neben der Automobilindustrie, in Automation & Fertigungstechnik, Medizintechnik, Verkehrstechnik, der Halbleiter- oder Pharmaindustrie sowie u.a. auch der Lebensmittelindustrie. Zu den Abnehmern zählen v.a. Systemintegratoren und OEMs.

Dabei umfasst das Leistungsspektrum zum einen den Vertrieb von Komponenten und Systemen von über 200 Herstellern im Bereich der industriellen Bildverarbeitung. Von diesen bezieht das Unternehmen u.a. Teilsysteme, Beleuchtungen, Optiken, Kameras, Bilderfassungen, Software und weitere Hardware. Komplementär dazu entwickeln und konzipieren die Puchheimer kundenspezifische Produkte und Lösungen. Diese werden kundenseitig gesucht, da die großen OEMs häufig standardisierte Produkte anbieten, die oft für die unternehmenseigenen Problemstellungen zu unspezifisch sind. Kern dieser Lösungen ist dabei stets die eigens entwickelte Bildverarbeitungs-Software „Common Vision Blox“, die sich im Laufe des Einsatzes stetig optimiert und um die herum modular branchenspezifische Hardwarekomponenten implementiert werden. Da den in ihren vertikalen Prozessabläufen durchaus firmen OEMs aber zudem die spezielle Expertise auf dem Gebiet der industriellen Hochgeschwindigkeitsbildverarbeitung fehlt, kann Stemmer einen umfangreichen Markt bedienen.

Unternehmenszahlen

Stemmer wuchs in den vergangenen Jahren zweistellig und damit über dem Marktdurchschnitt. So wurde der Umsatz seit 2013 von 57 auf 88 Mio. EUR (2017) gesteigert, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 12% entspricht. Das bereinigte EBITDA konnte im gleichen Zeitraum von 4,4 auf 7,6 Mio. EUR und damit im Durchschnitt um 15% pro Jahr zulegen. Mit 54% geht etwas über die Hälfte des Umsatzes auf Deutschland zurück. Aufgrund seines relativ gering kapitalintensiven Geschäftsmodells kann das Unternehmen zudem ein recht hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital von 35% sowie ein Cashflow/Nettogewinn-Verhältnis von 65% vorweisen.

Industrietrends/Wachstumstreiber

Stemmer will zudem auch von aktuellen technologischen Trends profitieren. So wird im Bereich Industrie 4.0 angestrebt, die Zusammenarbeit zwischen der Steuerungs- und der Bildverarbeitungsbranche noch weiter zu intensivieren. Die Vernetzung der Bilder, Datenbanken und Applikationen benötigen zudem eine zunehmend leistungsfähige IT-Infrastruktur, die auch auf Cloud Computing zurückgreift, woraus sich weitere Synergiefelder ergeben können.

Stemmer Imaging: Zahlen

  2015/16 2016/17 2017/18e 2018/19e
Umsatz *) 84 88 95 105
Nettoergebnis *) 2,5 3,1 4,8 6,5
EpS 0,38 0,48 0,73 1,00
KGV min. 83,2 67,1 43,8 32,0
KGV max. 93,6 75,5 49,3 36,0
*) in Mio., sämtliche Angaben in Euro; Quelle: GoingPublic Research

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