In den vergangenen Jahren hat sich rund um die Mitarbeiterkapitalbeteiligung vieles zum Positiven gewendet. Das Fondsstandort- und das Zukunftsfinanzierungsgesetz brachten die Erhöhung der steuerlichen Freibeträge und spürbare Verbesserungen bei zahlreichen Regelungen. Im vorliegenden Heft, der 11. Ausgabe des Spezials Mitarbeiterbeteiligung, erläutern führende Experten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und geben interessante Einblicke in Theorie und Praxis der Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Neben der Einordnung aktueller Gerichtsurteile geht es um Kommunikation, arbeitsrechtliche Feinheiten, Praxisbeispiele, zielführende Nachfolgelösungen oder auch Themen wie ESG-Förderung oder Mitarbeitergewinnung. Von Stefan Preuß

In der Titelgeschichte (S. 8.) beleuchtet Redaktionsleiter Stefan Preuß neueste wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit von Mitarbeiterkapitalbeteiligung und interviewt Christoph J. Stresing (Bundesverbandes Deutsche Startups) zu den Erwartungen an die neue Bundesregierung.

Im Heft finden sich eine Vielzahl informativer Artikel. Eine kleine beispielhafte Auswahl:

Dr. Barbara Koch-Schulte und Ute Forster (POELLATH) beleuchten ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) zu virtuellen Optionsrechten. Entgegen seiner bisherigen Rechtsprechung erklärte das BAG eine automatische Verfallsklausel für unwirksam, da die Optionsrechte einen Bestandteil der vertraglich zugesagten Vergütung darstellen und nicht einfach gestrichen werden dürfen. Ein Blick auf das Urteil vom 19. März 2025 (Az. 10 AZR 67/24) ab Seite 38.

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Gordon Rösch, Gerrit Wagner und Lukas Mösmang (Ernst&Young) zeigen auf, an welchen Stellen die erfolgreiche Implementierung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms besonders sorgfältige Planung erfordert. Insbesondere durch die Gestaltung unter Berücksichtigung der Voraussetzungen für die Anwendbarkeit des steuerlichen Freibetrags kann die Attraktivität und damit der Erfolg des Programms deutlich gesteigert werden. Ab Seite 34.

Am 2. Juni 2025 findet in Frankfurt a.M. die 4. Summer Lounge Mitarbeiterbeteiligung statt. Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme sind aus der modernen Vergütungslandschaft nicht mehr wegzudenken. Dominik Konold (Finidy) eigt drei aktuelle Trends auf, die bei der konkreten Ausgestaltung eines Beteiligungsprogrammes wichtig sind: Die relative Performancemessung mittels Perzentilen in Peergroups, die Einordnung von Genussrechten unter IAS 19 oder IFRS 2 sowie die Bewertung sogenannter Hurdle Shares. Ab Seite 24.

Um die verbilligte Überlassung von Kapitalbeteiligungen an Mitarbeitende dreht sich der Artikel von Carmen Egermann und Manuel Schirmer (KPMG). Dies führt in der Regel zu einem geldwerten Vorteil, der als Arbeitslohn zu versteuern ist. In seinem richtungsweisenden Urteil vom 20. November 2024 – VI R 21/22 hat der Bundesfinanzhof (BFH) nun entschieden, dass bei einer schenkweisen Übertragung im Rahmen der Unternehmensnachfolge nicht pauschal von Arbeitslohn auszugehen ist. Die Details ab Seite 32.

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Die zielführende Nachfolgeplanung kann für Unternehmen überlebenswichtig sein. Dr. Axel May und Mike Peruzzi (HCM) fordern unter der Prämisse „Lebenswerke wertschätzen, Perspektiven schaffen“ einen frühzeitigen und vorausschauenden Ansatz – entscheidend sei dabei nicht nur, wer übernimmt, sondern auch, wie der Fortbestand von Werten, Wissen, Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Arbeitsplätzen gesichert werde. Ab Seite 26.

Dr. Norbert Kuhn (Deutsches Aktien-Institut) beleuchtet, welche Maßnahmen die neue Bundesregierung plant, damit breite Bevölkerungsschichten über Aktien, Aktienfonds und Aktien-ETFs Teilhaber an den Erfolgen der Wirtschaft werden. Der Beitrag wirft einen Blick auf die Aktionärszahlen in Deutschland und bewertet die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen zur Stärkung der Teilhabekultur in Deutschland. Ab Seite 16.

Bei der Implementierung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen für Emittenten ist eine Analyse aus gesellschafts-, arbeits- und steuerrechtlicher Sicht ratsam. Die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle wägen Ulrich Weidemann, Dr. Eva Kettner und Dr. Henrik Lay (HEUKING) in ihrem Übersichtsartikel ab. Ab Seite 14.

Mitarbeiterbeteiligung ist mehr als ein finanzieller Benefit, stellt Simone Schmitt-Schillig (Unequity) fest. Als Instrument zur Stärkung der Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung und zur Steigerung der Produktivität kommt dem Instrument weitreichende Bedeutung zu. Ihr größter Hebel wirkt dann, wenn Unternehmen gezielt in die Finanzbildung ihrer Mitarbeitenden investieren – denn Wissen sei die Grundlage für informierte Entscheidungen – und damit für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Ab Seite 18.

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Unternehmen, die auf breit angelegte und mit klar definierten Nachhaltigkeitszielen verknüpfte Beteiligungsmodelle setzen, können nicht nur ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen und den Anforderungen der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gerecht werden, sondern sich auch langfristige Wettbewerbsvorteile sichern. Wie die genaue Umsetzung erfolgversprechend organisiert werden kann erläutert Dirk Lambach (AGPEV) ab Seite 12.

Um die Praxis geht es auch im Beitrag von Dr. Adrian Hell (Siemens) konkret um die Mitarbeitergewinnung. Die ist erfolgskritisch, denn um für die Zukunft gerüstet zu sein strebt der Konzern die Transformation zu einer ONE Tech Company an. Dabei spielt die Akquise von qualifizierten Fachkräften eine zentrale Rolle. Wie Siemens im Wettbewerb um Talente besteht indem es auf Aktienprogramme als Teil der Vergütung für neue Mitarbeitende setzt lesen Sie ab Seite 40.

Das vor wenigen Jahren gestartete Programm zur Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung bei der HENSOLDT AG erfreut sich einer sehr hohen Beteiligungsquote. Alexander Scharnagl (HENSOLDT AG) und Jörg Ziegler (J.P. Morgan Workplace Solutions) berichten im Interview über die Gründe des Erfolgs. Ab Seite 20.

Interessante Einblicke in die jeweilige betriebliche Umsetzung geben die Fallbeispiele im Heft. Die RWE AG (ab Seite 44), Matthäi GmbH (Ab Seite XX), Kieback&Peter GmbH (ab Seite 48) und die Celonis SE (ab Seite 50) setzen ihre ganz eigenen Schwerpunkte.

Das Team von GoingPublic und der Unternehmeredition wünscht erkenntnisreiche Lektüre.

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Am 3. Juni 2025 findet in der IHK Frankfurt a.M. die Being Public Conference – Börsennotiz schafft Werte! statt. Alle Informationen dazu finden Sie hier.

 

Autor/Autorin

Stefan Preuß
Redaktionsleiter at  | Website

Stefan Preuß arbeitet seit mehr als 25 Jahren als Redakteur im Kapitalmarktumfeld. Der gelernte Tageszeitungsredakteur sammelte zudem Erfahrung als Investor Relations Manager. Der Redaktion der GoingPublic Media AG gehört er als ständiger Mitarbeiter mit den Schwerpunktthemen IPOs, Vermögensanlage und Nachfolgelösungen an. Er betreut als Redaktionsleiter die jährlichen Spezialausgaben "Mitarbeiterbeteiligung" sowie "M&A Insurance".