Bildnachweis: EV Digital Invest AG.

Kreuzberg, Berlin

Stärken & Risiken

+ Investitionsbeteiligungen ab 100 EUR
+ Geschäftsmodell mit hohen Skaleneffekten
+ Bekanntheit der Marke „Engel & Völkers“
+ kurze Projekt-Finanzierungszeiten

– erheblicher Wettbewerb um Immobilienfinanzierungsprojekte
– Finanzierungsgarantie kann dazu führen, dass EVDI Anteile selbst finanzieren muss
– nach wie vor starker Einfluss durch Ankerinvestor

Fazit

Sollte sich die Aktie nach dem Handelsstart in Höhe des Ausgabepreises von 14 EUR einpendeln, läge das Verhältnis Marktkapitalisierung/Umsatz auf Basis eines antizipierten Umsatzes 2022 von 6,2 Mio. EUR bei ca. 10: Also durchaus einigermaßen üppig.

Stellare Höhen erreicht auch das KGV auf Basis einer antizipierten Profitabilität für 2022. Das wäre aber schon ein eher optimistisches Szenario: Denn es ist noch fraglich, ob angesichts der Kosten des Börsengangs im laufenden Jahr überhaupt ein Überschuss erzielt werden kann. Fairerweise werden diese als Einmalbelastung ausgeklammert.

Zu den Vorteilen einer Investition in die Aktie zählt zweifellos der stark wachsende Crowdinvesting-Markt mit seinen Möglichkeiten auch für Klein- und Kleinstbeträge. Zudem kann EVDI seit Gründung eine sehr erfolgreiche Wachstumsdynamik vorweisen und auch ist noch kein Immobilienprojekt ausgefallen.

Als ein mögliches Risiko dürfte vor allem die hohe Wettbewerbsintensität gelten, da praktisch permanent neue Wettbewerber mit einem möglicherweise noch attraktiveren Geschäftsmodell aufwarten könnten. Bedauerlicherweise ist auch der Freefloat relativ gering. Kurzum: Ein etablierter Player gesellt sich zum Kapitalmarkt, der sich sein Renommee aber auch gut honorieren lässt.

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.