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Blue Elephant Energy will in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Das IPO ist für das dritte Quartal geplant. Das Unternehmen will neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung ausgeben und strebt einen Bruttoerlös von ca. 150 Mio. EUR an.

Keiner der bestehenden Aktionäre einschließlich des Managements beabsichtigt, Aktien im Rahmen des Angebots zu verkaufen – mit Ausnahme der Gewährung von Mehrzuteilungsaktien, die 15% der im Rahmen des Börsengangs verkauften neuen Aktien umfassen.

Bei dem geplanten Börsengang fungiert Berenberg als Sole Global Coordinator und Joint Bookrunner, die COMMERZBANK als Joint Bookrunner.

Das Unternehmen ist ein unabhängiger Stromerzeuger, ein Independent Power Producer (IPP), der im Bereich der Erneuerbaren Energien mit einem Geschäftsmodell arbeitet, das sich auf den Erwerb und den Betrieb von Solarparks und Onshore-Windparks konzentriert.

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Blue Elephant Energy ist im sogenannten Downstream-Bereich der Wertschöpfungskette des Sektors für Erneuerbare Energien tätig und will von langfristig gut vorhersehbaren Ertragsströmen profitieren. Die Firma erwirbt Solar- und Windparks, die baureif sind und für die alle wesentlichen Genehmigungen vorliegen oder, die sich im Bau befinden oder bereits in Betrieb sind.

Die Strategie beruht auf drei Säulen: hervorragender Projektzugang, basierend auf langjährigen Beziehungen zu Entwicklern und anderen Akteuren der Branche, strikte Investitionsdisziplin mit interner Expertise zur Umsetzung der kaufmännischen und technischen Due Diligence und klaren Investitionskriterien und optimierte technische und kaufmännische Betriebsführung unter Einsatz von Online-Tools zur Ferndiagnose, um eine hohe Verfügbarkeit der Erneuerbare Energie Anlagen zu gewährleisten.

Das Geschäftsmodell von Blue Elephant Energy hat darüber hinaus laut Unternehmen einen starken ESG-Aspekt: Die Produktion von sauberem Strom aus erneuerbaren Quellen wird abgerundet durch Umwelt- und Sozialprojekte in Gemeinden, in denen sich die Anlagen befinden.

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Seit der Gründung im Juni 2016 hat Blue Elephant Energy das Portfolio auf 61 Solarparks und 13 Windparks mit einer vertraglich vereinbarten Gesamtleistung von 1.107 MW erweitert. Das Unternehmen hat ein diversifiziertes Portfolio in acht verschiedenen Ländern aufgebaut und will damit die Fähigkeit unter Beweis stellen, in einem fragmentierten Markt attraktive Akquisitionsmöglichkeiten in großem Umfang zu finden und umzusetzen.

„Unser Wachstum basiert auf zwei Säulen. Die erste Säule sind Projekte, die uns über unser Netzwerk angeboten werden. Wir wählen die Projekte aus, die das beste Risiko-Ertrags-Verhältnis bieten. Diese Strategie funktioniert, so dass wir seit unserem Start Mitte 2016 ein 1,1-GW-Portfolio aufbauen konnten“, erklärt Tim Kallas, Chief Investment Officer von Blue Elephant Energy. „In Zukunft werden wir auch durch die kürzlich eingeführte zweite Säule der formalen Kooperationsvereinbarungen mit Projektentwicklern wachsen. Über diese Vereinbarungen haben wir uns den exklusiven Zugang zu Projekten gesichert. Unser Ziel ist es, die Risiken bei der Entwicklung zu minimieren. Jede Vereinbarung ist anders, aber im Allgemeinen haben unsere Partner gleichgerichtete Interessen und der größte Teil ihrer Vergütung wird erst fällig, wenn die Projekte baureif sind. Dadurch werden erhebliche Risiken in der Entwicklungsphase vermieden, während gleichzeitig das Wachstum auf breitere Schultern gelegt wird.“

Im Rahmen der Wachstumsstrategie hat Blue Elephant Energy kürzlich Kooperationsvereinbarungen mit fünf Projektentwicklern geschlossen, die dem Unternehmen Zugang zu attraktiven Solarparks verschaffen, die von diesen Partnern entwickelt werden.

Der Nettoerlös aus dem Börsengang soll zur Finanzierung des Erwerbs neuer Solar- und Windparks in Übereinstimmung mit der Investitionsstrategie und den Investitionskriterien des Unternehmens verwendet werden.

Blue Elephant Energy erzielte im Jahr 2020 Einnahmen aus dem Verkauf von Strom, der von seinen Anlagen für Erneuerbare Energien produziert wurde, in Höhe von 82 Mio. EUR, verglichen mit 65 Mio. EUR im Jahr 2019 und 39 Mio. EUR im Jahr 2018. Dies entspricht einer Wachstumsrate (CAGR) von 45 % 2018 bis 2020. Das EBITDA liegt 2020 bei 61 Mio. EUR (2019: 67 Mio. EUR, 2018: 26 Mio. EUR) und das EBIT bei 35 Mio. EUR (2019: 47 Mio. EUR, 2018: 12 Mio. EUR). Die Zahlen für 2019 sind durch den Verkauf eines Solarportfolios in Großbritannien beeinflusst, der einen Gewinn von 22 Mio. EUR generierte.

Basierend auf dem bestehenden Portfolio von 1.107 MW kontrahierter Leistung zum 31. März 2021 erwartet das Unternehmen für das am 31. Dezember 2021 endende Jahr ein operatives EBITDA von ca. 74 Mio. EUR und ein operatives EBIT von ca. 41 Mio. EUR. Dies basiert auf einem prognostizierten Umsatz von ca. 100 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2021 aus dem kontrahierten Portfolio, das Anlagen beinhaltet, die sich im Bau befinden.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab