Am heutigen Donnerstag-Vormittag wurde von der österreichischen Bundesregierung das Start-Up-Paket präsentiert, welches Start-Ups bei der Bewältigung der Coronakrise unterstützen soll. Dies soll ein vielversprechender Schritt in die richtige Richtung seien. Die erfolgreiche Förderung von Jungunternehmen in Kombination mit dem vorliegenden Regierungsprogramm verspricht eine Stärkung des österreichischen Kapitalmarktes. Historisch hat sich gezeigt, Länder mit starken Kapitalmärkten erholen sich rascher von Krisen. Deshalb ist dies besonders im Hinblick auf den Wiederaufbau nach der Krise essenziell.

Christoph Boschan, Vorstandsvorsitzender der Wiener Börse begrüßt das Vorgehen der Regierung und wiederholt seinen Leitsatz:

„Wer Start-Up sagt, muss auch Börse sagen. Ohne starken heimischen Kapitalmarkt, können weder jüngere Unternehmen noch ganze Märkte skalieren. Über die Börse sowohl eine Exit- als auch eine breite Beteiligungsmöglichkeit zu schaffen, wird für den Wiederaufbau wichtiger sein denn je. Unternehmen werden das Eigenkapital dringend brauchen.“

Wie gut das Zusammenspiel der Jungunternehmerförderung über das AWS und die schrittweise Nutzung des Kapitalmarktes funktioniert, zeigte der Börsengang der Marinomed Biotech AG im Februar 2019. Das kann vielen Unternehmen als Blaupause dienen.

„Das Regierungsprogramm enthält bereits alle Bausteine, damit noch mehr Unternehmen mit dem Finanzierungs-Aufzug ganz nach oben fahren können und nicht im ersten Stock hängen bleiben. Die rasche regulatorische Modernisierung und eine generelle Stärkung der wirtschaftlichen Bildung in Österreich würden diesen Weg mehr Unternehmern zugänglich machen. Eine Einführung der Behaltefrist macht die Beteiligung für die Bevölkerung attraktiver“, so Boschan.