Die Aktien der Marinomed Biotech AG werden seit heute unter dem Börsenkürzel MARI an der Wiener Börse gehandelt. Seit dem Börsegang der Bawag im Oktober 2017 ist das der erste Börsengang im Prime Market der Wiener Börse. Die Zeichnungsfrist endete am 29. Januar 2019. Insgesamt wurden 299.000 neue Inhaberaktien bei Investoren platziert. Unter der Annahme der vollständigen Ausübung der Greenshoe-Option wird sich der Bruttoemissionserlös auf rund 22,4 Mio. EUR belaufen. Der Erlös aus dem Börsengang soll vor allem für die Finanzierung weiterer Studien sowie die Erweiterung der Plattform-Carragelose verwendet werden.

Im Zuge des Börsengangs hat auch der aws Mittelstandsfonds Marinomed-Aktien erworben und ist nunmehr mit rund 7% am Unternehmen beteiligt. Das Wiener Unternehmen Marinomed ist seit Oktober 2015 im Portfolio des aws Mittelstandsfonds. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und den Vertrieb von innovativen Therapien für Allergie-, Atemwegs- und Augenerkrankungen spezialisiert. Marinomed ist das erste Unternehmen im Portfolio des aws Mittelstandsfonds, das den Schritt an die Börse geschafft hat.

Mit Wachstumskapital in nur drei Jahren zum börsennotierten Unternehmen

Seit dem Einstieg des aws Mittelstandsfonds im Oktober 2015 konnte das mittelständische Unternehmen die Internationalisierung stetig vorantreiben. Die Mitarbeiteranzahl hat sich von 22 auf 32 erhöht und der Umsatz mehr als verdoppelt. Mit dem Investment wurde die patentierte Carragelose®-Technologie zur ursächlichen Behandlung von Erkältungen und grippalen Infekten laufend weiterentwickelt. Mittlerweile wird diese in mehr als 30 Ländern mit internationalen Partnern erfolgreich vertrieben. Zudem wurde die Entwicklung der Marinosolv®-Technologieplattform unterstützt, mit der der Einstieg in den Multi-Milliarden-Dollar-Markt für die Behandlung von Allergien und Augenerkrankungen geplant ist. Beide Plattformen haben das Potenzial, durch die Entwicklung neuer Produkte weiter zu expandieren.

„Mit dem erfolgreichen Börsegang können wir unseren Wachstumskurs wie geplant umsetzen. Wir können unsere Produktenwicklungen vorantreiben, in neue Märkte expandieren und Wachstumsmöglichkeiten voll nützen. Dabei haben wir bereits in den ersten Wochen des Jahres 2019 bedeutende strategische Meilensteine und operative Erfolge erzielt, die das medizinische und kommerzielle Potenzial von Marinosolv und Carragelose eindrucksvoll bestätigen“, sagt Dipl.-Ing. Dr. Andreas Grassauer, Chief Executive Officer der Marinomed Biotech AG.

Die Plattform Carragelose umfasst innovative patentgeschützte Produkte zur Behandlung von viralen Infektionen der Atemwege. Carragelose kommt in Nasensprays, Rachensprays und Pastillen zur Anwendung, die mit internationalen Partnern weltweit in mehr als 30 Ländern vertrieben werden. Die Technologieplattform Marinosolv erhöht die Wirksamkeit von schwer löslichen Wirkstoffen speziell für die Behandlung von sensiblen Organen wie Augen und Nase. 2016 wurde das Unternehmen mit dem Houska-Preis in der Kategorie KMU ausgezeichnet.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.