Im Rumpfgeschäftsjahr 2015 (Q2-Q4) stiegen die Umsätze um 15% auf knapp 1,7 Mrd. EUR (pro-forma 2015: 2,14 Mrd. EUR), das EBITDA um 68% auf 168 Mio. EUR. Das Eigenkapital lag zuletzt bei soliden 34%.
Die Marktaussichten sind für Außenstehende schwer einzuschätzen: Offenbar musste die Windenergiebranche erst weltweit konsolidieren, bis sich am Ende einige wenige starke Unternehmen durchzusetzen vermochten. Einige der First Mover wie Suzlon, aber auch die deutsche Windreich AG bleiben dabei durchaus mal auf der Strecke. Mit PNE Wind, Nordex und Senvion hat Deutschland mindestens drei erfolgreiche Hinterbliebene in diesem Sektor aufzubieten.
Fazit
Senvion (a.k.a. die frühere REpower) ist heute wieder gesund aufgestellt, gut im Geschäft on- und offshore sowie auf bestem Wege, die wechselvolle Historie unter indischer Schirmherrschaft erfolgreich abschütteln zu können. Angesichts gesundeter Bilanz und vertretbarer Bewertung zum Listing scheinen die Papiere durchaus aussichtsreich: Eine rasche Aufnahme in den TecDAX-30 dürfte sicher sein. Die reine Umplatzierung sieht man international lockerer als hierzulande: In den USA interpretiert man einen Börsengang ohne Kapitalerhöhung gar als Zeichen der Stärke, da man ja kein frisches Kapital benötige, dafür aber externe Investoren die ‚fantastische Gelegenheit zur Beteiligung biete‘ – die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie üblich irgendwo in der Mitte.
Falko Bozicevic
Fotos: @Senvion
Senvion – Emissionsparameter | |
WKN | folgt |
Zeichnungsfrist | bis 17. März (kein öffentliches Angebot) |
Erstnotiz | 18. März |
Preisspanne | 20 bis 23,50 EUR |
MarketCap | 1,3 bis 1,53 Mrd. EUR |
Marktsegment | Frankfurt/Main (Prime Standard) |
Emissionsvolumen | 598 bis 703 Mio. EUR |
Konsortium | Dt. Bank, JP Morgan, Citigroup (Co-Lead); |
ferner BofA ML, Barclays, Berenberg, RBI, Santander | |
Free Float | max. 46% (inkl. Greenshoe) |