Fashionette wagt den Sprung ins Scale Segment der Frankfurter Wertpapierbörse, muss aber mit Startschwierigkeiten kämpfen.

Inmitten der zweiten Welle der Coronakrise geht ein weiterer Onlinehändler neu an die Börse; denn Luxus kennt scheinbar keine Krisenzeiten. Die Menschen scheinen ihr durch ausgefallene Reisen angespartes Geld, zumindest teilweise, in Luxusgüter umzuschichten. Und aufgrund der globalen Pandemie, ist der Onlinehändler für Luxushandtaschen „Fashionette“ nun eine der gefragtesten Adressen. Wie Frank-Michael Müller vom Marktforschungsunternehmen Responsio ermittelte, kaufen schon jetzt 15% der deutschen Frauen ihre Handtaschen online. Nach Einschätzung der Bank of America wird sich der Online-Markt für Luxusgüter bis 2025 fast verdreifachen – auf 95 Milliarden Dollar

Das Düsseldorfer Unternehmen hatte 3,605 Mio Aktien zu je 31 EUR platziert. Damit lag der Emissionspreis am unteren Ende der Preisspanne, die von 30 bis 38 EUR je Aktie reichte. Die Aktie von Fashionette wurde am Donnerstagmorgen mit einem ersten Kurs von 29 EUR gehandelt. Der lag deutlich unter dem Ausgabepreis.

Der Börsengang bringt 112 Mio. EUR ein. Davon gehen 37 Mio. an Fashionette selbst, die die Firma unter anderem für Zukäufe und die Expansion in weitere Länder ausgeben will. Auch in die IT-Plattform soll weiter investiert werden. Der Rest geht an den Mittelstands-Investor Genui, der 2015 die Mehrheit an Fashionette übernommen hatte und seinen Anteil mit der Emission auf 37% reduziert.

58% der Aktien sind künftig im Streubesitz. Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 62 Mio. EUR mit Designer-Handtaschen, Schuhen und anderen Mode-Accessoires umgesetzt und schreibt operativ schwarze Zahlen.

Zum Ausgabepreis wurde Fashionette mit 192 Mio. EUR bewertet. Der Kurs steht aktuell bei 29, 45 EUR.

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Quelle: Onvista