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Auf der Hauptversammlung hat der Autozulieferer Continental bekannt gegeben, sich noch in diesem Jahr komplett von der Antriebssparte Vitesco trennen zu wollen – das Spin-off soll über einen Börsengang im September passieren.

Die Aktionäre sollen laut Unternehmen für fünf Continental-Aktien ein Vitesco-Papier erhalten. Damit ergibt sich die Aktionärsstruktur, die auch der Mutterkonzern hat. Größter Anteilseigner ist die Holding der Familie Schaeffler. Frisches Kapital fließt dem Unternehmen nicht zu.

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Continental will die Sparte mit Verbrenner- und Elektroantrieben schon seit einigen Jahren vom Rest des Geschäfts trennen. Ziel des DAX-Konzerns ist es, sich im Anschluss stärker auf die Bereiche Software, Elektronik, Sicherheit und das Reifengeschäft konzentrieren zu können. Das Spin-off muss von der Hauptversammlung noch angenommen werden, die Zustimmung der Aktionäre gilt allerdings als sicher – allein wegen der 46% Anteile in Hand der Familie Schaeffler.

Wie viele andere Unternehmen der Branche kämpft Continental mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, war aber bereits zuvor in die roten Zahlen gerutscht. Die Firma verhandelt aktuell mit den Angestellten über ein Sparprogramm, das bis 2023 die jährlichen Bruttokosten um über 1 Mrd. EUR reduzieren soll.

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Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle sprach auf der Hauptversammlung von „eingehenden Diskussionen“, die vor allem die „weitergehenden Einschnitte“ beträfen. Vor allem die geplanten Werksschließungen in Aachen und dem hessischen Karben hatten für Proteste gesorgt. In Aachen hatte Conti-Chef Nikolai Setzer zuletzt ein Stück weit eingelenkt, das Reifenwerk wird demnach ein Jahr länger als geplant bis Ende 2022 produzieren.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab