Der Gewerbeimmobilien-Investor publity macht ernst in Sachen Börsengang: So sei ein Listing im Entry Standard der Frankfurter Börse für den 2. April geplant. Die BaFin habe dazu bereits das Wertpapierprospekt gebilligt. Die Baader Bank begleitet die Gesellschaft als Deutsche Börse Listing Partner und Listing Agent. Mit dem „Börsengang light“ – es handelt sich um eine reine Notierungsaufnahme – möchte das Unternehmen seine Wachstumsstrategie mit Fokus auf den Bereich „Institutionelles Asset Management“ sowie den weiteren Ausbau der Co-Investments in Büro- und Gewerbeimmobilien in Deutschland mit institutionellen Investoren ausbauen.

„Im Geschäftsjahr 2015 sind Investitionen in den Erwerb weiterer Büroimmobilien in Höhe von bis zu 1 Mrd. EUR geplant. Darüber hinaus planen wir Objekte in weiteren Metropolen, wie Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg und Berlin zu erwerben“, betont Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär von publity, Thomas Olek. Bereits 20% des Grundkapitals der Gesellschaft werden von deutschen und internationalen Investoren gehalten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 erzielte die Immobiliengesellschaft ein operatives Ergebnis von ca. 2,8 Mio. EUR und lag damit 3% über dem Vorjahresergebnis. Das EBIT stieg um 20% auf ca. 4,7 Mio. EUR (Vorjahreswert: ca. 3,9 Mio. EUR). Die Umsatzerlöse verminderten sich aufgrund der Konsolidierung im Geschäftsbereich Publikums-AIF im Geschäftsjahr 2014 um rund 10% auf ca. 9,8 Mio. EUR. Zum positiven Ergebnis trugen erstmals auch die Erlöse aus dem im zweiten Halbjahr 2014 geschlossenen Joint-Venture mit einem internationalen Finanzinvestor bei: So konnten über die gemeinsame Tochtergesellschaft „PREOS“ Publity Real Estate Opportunity Services für 300 Mio. EUR acht Büroimmobilien an den Standorten München, Köln, Frankfurt am Main und Offenbach erworben werden, für die publity das Investment- und Asset Management übernommen hat.

Der Immobilieninvestor kauft nach eigenen Angaben renditestarke Gewerbeobjekte, vor allem in deutschen Ballungszentren wie Frankfurt am Main sowie München. Gemäß firmeneigener Website verwaltet man inzwischen ein Immobilienvermögen von über 600 Mio. EUR und hat bis dato über 500 Immobilien in Deutschland verkaufen können. Mit der Börsennotierung folgt publity einem klaren Trend, denn die Großwetterlage für Börsengänge in der Immobilienbranche scheint mehr als gut: FCR Immobilien aus München holte sich erst vor kurzem einen Kapitalmarktexperten für das für Ende 2016 geplante IPO, wie goingpublic.de exklusiv berichtete. Aurelis und Ado Properties wollen ebenfalls noch bis Herbst 2015 an die Börse gehen, wie goingpublic.de ebenfalls berichtete. Und auch die Acrest Property Group plant noch in diesem Jahr den Gang aufs Parkett.

Nähere Informationen und weitere IPO-Kandidaten für 2015 und 2016 finden sich auch in unserer aktuellen Watchlist.

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