VARTA_elementGoingPublic: Und wo identifizieren Sie die größten Wachstumstreiber?
Schein:  Belastbare CAGRs bezüglich dem ‚Internet der Dinge‘ gibt es heute noch gar nicht. Schauen wir also auf das, wo wir eine führende Marktposition innehaben, nämlich bei den Hörgerätebatterien: Der Anteil der über 65-Jährigen an der Weltbevölkerung wird sich bis 2050 nahezu verdoppeln. Selbst wenn nach wie vor nicht jeder Hörgeschädigte auch ein Hörgerät nutzt, ist das ein gigantischer Markt.

GoingPublic: Was erwarten Sie sich von dem Börsengang?
Schein: Das Angebot ist eine reine Kapitalerhöhung, nur die Überzeichnungsreserve von bis zu 15% des Basisangebots stammt vom Altaktionär, der Montana Tech Components AG. Batterien und Speicherlösungen müssen immer noch produziert werden – daher müssen wir in entsprechende Werke investieren, aber natürlich auch Innovationen und intelligente Lösungen bei der Automatisierung, Miniaturisierung etc. vorantreiben.
Pistauer: Bei der postulierten Energiewende sollte man nicht vergessen, dass man Strom aus Erneuerbaren Energien nicht nur produzieren, sondern ihn auch speichern können muss. Das wird gern unterschlagen. Deswegen ist auch das ein großer Wachstumsbereich, den wir auf dem Radar behalten.

GoingPublic: Kann VARTA auch nicht selbst entwickeltes Knowhow zukaufen?
Schein: Das können wir, aber wir tun das innerhalb eines überschaubaren Rahmens, also eher mithilfe kleinerer M&A-Transaktionen. Generell wollen wir durch M&A-Transaktionen im Geschäftssegment Speicherlösungen, die wir mit den Erlösen aus dem Börsengang finanzieren wollen, weiter expandieren.  Mit unserem Börsengang verfolgen wir eine klare Strategie.
Pistauer:… die da lautet: Die VARTA AG möchte die kommenden Jahre sowohl organisch als auch durch Zukäufe wachsen. So jedenfalls lautet unsere Vorstellung eines gesunden Wachstums.

GoingPublic: Meine Herren, dann viel Erfolg bei der Rückkehr von VARTA an die Börse.
Interview: Falko Bozicevic

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