Bildnachweis: Foto: Biofrontera.

Die Biofrontera AG hat bekanntgegeben für die US-amerikanische Tochtergesellschaft einen IPO vorzubereiten. Das in Leverkusen beheimatete Unternehmen hält derzeit 100 % der Anteile an der US-amerikanischen Biofrontera Inc. Die Biofrontera AG hatte bereits früher mitgeteilt, Möglichkeiten von Kapitalaufnahmen zu prüfen, einschließlich einem möglichen Börsengang bzw. Initial Public Offering („IPO“) der Biofrontera Inc. in den USA.

Hauptziele eines IPO der Biofrontera Inc. wären die Beschaffung von zusätzlichem Kapital zur Finanzierung des Wachstums ihrer Geschäftstätigkeit, die Schaffung eines öffentlichen Marktes für ihre Aktien und die Erleichterung eines zukünftigen Zugangs zum Kapitalmarkt. Ein Börsenprospekt in Bezug auf die Wertpapiere, die im Rahmen des Börsengangs angeboten werden sollen, wurde nach Angaben des Unternehmens bei der Securities and Exchange Commission eingereicht, sei aber noch nicht wirksam geworden.

Biofrontera und Carsten Maschmeyer – Status ist kompliziert

Biofrontera, bereits 1997 gegründet, gelangte zu größerer Bekanntheit durch eine Beteiligung von Carsten Maschmeyer, heute einem breiteren Publikum bekannt als Jurymitglied der „Höhle der Löwen“. War diese Beteiligung auch nur von kurzer Dauer so führte dann auch der vollständige Ausstieg von Maschmeyer 2015 ebenfalls wieder zu vielen (negativen) Schlagzeilen. Maschmeyer hatte damals kein Zutrauen in die Strategie, das Hauptprodukt gegen Hauterkrankungen selbstständig in den USA zu vermarkten. 2016 jedoch bekann Biofrontera mit einer eigenen Niederlassung in den USA genau diese Strategie umzusetzen und erzielte dort viel schneller als gedacht sehr gute Umsatzerfolge, so dass heute das USA-Geschäft deutlich vor demjenigen in Deutschland oder Europa liegt (Anekdote am Rande: Maschmeyer soll sich persönlich beim Gründer von Biofrontera, Prof. Dr. rer. nat. Hermann Lübbert, für diese Fehleinschätzung entschuldigt haben).

Biofrontera in USA erfolgreicher als anderswo

Dies kann man den aktuellen Umsatzzahlen entnehmen, die zum Teil noch von einer Corona-Delle getrübt sind, zum geographischen US-Teil davon aber auch ziemlich unberührt scheinen. Ein offizieller Börsengang im Hauptmarkt scheint hier eine logische Konsequenz.

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