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Die zweite SPAC des Jahres 2021 für die Frankfurter Wertpapierbörse ist in den Handel gestartet: Die 468 SPAC I SE (ISIN LU2333563281) notiert seit heute im General Standard. Der Handelsstart verlief mehr als nur verhalten: Die Aktien kosteten 9,79 EUR und lagen damit unter dem Ausgabepreis von 10 EUR.

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Begleitet wurde das Listing von Berenberg, die gleichzeitig als Designated Sponsor im Xetra-Handel agiert. Spezialist am Handelsplatz Börse Frankfurt ist die Baader Bank.

Hinter der SPAC stehen Alexander Kudlich, Dr. Ludwig Ensthaler und Florian Leibert, die Gründer der Beteiligungsgesellschaft 468 Capital. Ziel der Sponsoren ist es, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein vielversprechendes junges Unternehmen zu übernehmen. Im Fokus stehen Targets aus Europa, Großbritannien und der Schweiz mit Geschäftsmodellen aus dem Bereich Tech: Marktplätze, D2C-Plattformen, Software oder Künstliche Intelligenz. Realistisch ist der Kauf eines Unternehmens mit einem Wert von 1 Mrd. EUR bis 4 Mrd. EUR.

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Im Vorfeld des Börsengangs hatte die 468 SPAC I über eine Privatplatzierung 300.000 Units zu je 10 EUR angeboten. Eine Unit besteht aus einer Aktie und einem Drittel Optionsschein. 300 Mio. EUR sollten in den Kassen der Firma landen.

Die 468 SPAC I folgt auf die erste SPAC in Frankfurt nach mehr als zehn Jahren: Im Februar startete Klaus Hommels Lakestar SPAC I SE in den Handel. Die Aktie des Börsenmantels steht aktuell bei 10,14 EUR – nur wenige Cent über dem Ausgabepreis von 10 EUR.

Lesen Sie hier unsere umfassende Analyse zur Lakestar SPAC I SE.

Im Vergleich zu den USA sind SPACs hierzulande noch immer eine Nische im Kapitalmarkt. In Europa gab es 2021 bisher sieben SPAC-Emissionen, in den USA sind es 300. Laut Dr. Martin Steinbach von EY sind die Mantelgesellschaften in Europa ein „zartes Pflänzchen“, über dessen Wachstum die ersten Erfolge oder Misserfolge der SPACs bei Übernahmen entscheiden werden.

Lesen Sie hier das Interview mit Dr. Martin Steinbach zum Thema.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab