Bildnachweis: Porsche AG.

Aktionärsstruktur wird umgeworfen

Der Volkswagen AG (www.volkswagenag.com) wird der gesamte Emissionserlös aus dem Börsengang zufließen, da sie über die Porsche GmbH 100% der ausgegebenen und ausstehenden Vorzugsaktien (50% des Grundkapitals) hält. Zudem hält VW 100% der ausgegebenen und ausstehenden Stammaktien (50% des Grundkapitals).

Im Rahmen des IPOs hat VW mit der Porsche Automobil Holding SE (www.porsche-se.com) vertraglich beschlossen, 25% zzgl. einer Aktie am Stammaktienkapital der Porsche AG an die Porsche Automobil  Holding SE zum Platzierungspreis der Vorzugsaktien zzgl. einer Prämie von 7,5% zu veräußern. Somit fließt VW hier ein  Bruttoerlös aus der Veräußerung von bis zu 10,10 Mrd. EUR zu.

Die Holding im vollständigen Eigentum der Familien Porsche und Piëch hätte damit künftig eine Sperrminorität und wieder einen stärkeren Einfluss auf Porsche. Gegenwärtig ist die Porsche SE zu 53,3% am Stammaktienkapital und insgesamt zu 31,9% am Grundkapital der Volkswagen AG beteiligt.

Dividende

Verläuft der Börsengang erfolgreich will die Volkswagen AG für Dezember 2022 eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, bei der eine Sonderdividende im Umfang von 49% der Bruttogesamterlöse aus der Platzierung der Vorzugsaktien und dem Verkauf der Stammaktien an die Aktionäre vorgeschlagen werden soll, die Anfang 2023 dann ausgeschüttet wird.

Dieser Betrag teilt sich einheitlich auf die mehr als 500 Mio. ausstehenden Stamm- und Vorzugsaktien der Volkswagen AG auf. Die Porsche AG beabsichtigt indessen, zukünftig mittelfristig eine jährliche Dividende in Höhe von etwa 50% des Ausschüttungsgewinns zu zahlen.

Künftige Giga-Fabrik für Batteriezellen/Salzgitter

Mittelverwendung soll Konzerntransformation beschleunigen

Die Volkswagen AG will die Einnahmen aus dem Börsengang für die Finanzierung der industriellen und technologischen Transformation des Konzerns sowie das weitere Wachstum nutzen. Zur Steigerung des Börsenwerts will VW ein Mobilitätsanbieter mit Präsenz in großen Teilen der Wertschöpfung werden. Investitionen sollen vor allem in der Elektromobilität und Digitalisierung (Software und Vernetzungstechnologien) getätigt werden. Überlegt wird auch die Option die konzerneigene Batteriegesellschaft PowerCo. an die Börse zu bringen um weitere Mittel für die Zielvorgabe freizusetzten.

VW-Finanzvorstand Antlitz: Wir sind alle hochmotiviert, dieses Projekt ins Ziel zu bringen. Der Börsengang wird uns erheblichen Rückenwind geben auf dem Weg in Richtung Transformation und Wir wollen allein in Europa sechs Batteriezellfabriken bauen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette investieren“