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Die börsennotierten Familienunternehmen in Europa wirtschaften langfristiger und erfolgreicher als Nicht-Familienunternehmen. Die Performance ist umso besser, je größer der Einfluss der Gründerfamilie ausfällt.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Börsennotierte Familienunternehmen in Europa“ der Stiftung Familienunternehmen, die in 17 europäischen Ländern durchgeführt wurde. Verantwortlich für die Studie ist ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Steffen Rapp, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Marburg.

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Börsennotierte Familienunternehmen weisen im Untersuchungszeitraum ein höheres Beschäftigungswachstum auf. Auch verzeichnen sie eine höhere Wertschöpfung pro Kopf und sind profitabler als Nicht-Familienunternehmen. Das ist an den Kennzahlen Gesamtkapitalrendite (Return on Assets) und Eigenkapitalrendite (Return on Equity) ablesbar. Aus Kapitalmarktsicht interessant: Bei der Gesamtrendite (Aktienrendite plus Dividendenrendite) schneiden Familienunternehmen im Durchschnitt mit 7,0% deutlich besser ab als Nicht-Familienunternehmen mit 5,6%.

Gesamtrendite am Kapitalmarkt. Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken. Quelle: Stiftung Familienunternehmen

Innerhalb der Familienunternehmen stechen jene Unternehmen besonders positiv hervor, deren Gründungsfamilien weiterhin entscheidenden Einfluss nehmen. Sie machen über 60% der börsennotierten Familienunternehmen bzw. 20% aller börsennotierten Firmen im untersuchten Gebiet aus. Diese Gründerfamilienunternehmen wachsen schneller in Bezug auf Umsatz und Beschäftigung. Sie sind außerdem profitabler als andere Unternehmen. Im Mittel generieren sie eine jährliche Gesamtrendite in Höhe von 7,6% – Familienunternehmen ohne Gründerbezug hingegen 6,3%.

Die Studie berücksichtigt alle börsennotierten, nichtfinanziellen Unternehmen aus 17 europäischen Ländern. Zu den erfassten Ländern zählen die EU-15-Staaten und das Vereinigte Königreich sowie die Schweiz und Norwegen. Die Stichprobe umfasst insgesamt 6.702 Einzelunternehmen.

Die Studie steht hier zum Download bereit: www.familienunternehmen.de

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