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Der chinesische Wertpapier-Broker Futu kann auf ein erfolgreiches Börsenjahr zurückschauen und ist auf Expansionskurs. Futu trifft bald auf US-amerikanische Konkurrenz: Der Online-Broker Robinhood plant den Börsengang.

Futu wird den meisten Anlegern im europäischen Raum unbekannt sein. In China jedoch hat sich das Unternehmen bereits eine dominante Marktposition erarbeitet. Rund 14 Millionen Anleger nutzen den Service des Brokers, 790.000 davon waren zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres zahlende Kunden. Dies entspricht einem Wachstum von 231% im Vorjahresvergleich. Somit generierte der Broker innerhalb von drei Monaten über 270.000 zahlende User.

Futu setzt auf internationale Expansion

Bei der internationalen Expansion profitiert das Unternehmen insbesondere von dem Hype um Kryptowährungen, der im letzten Jahr merklich gestiegen ist. Als Zielmärkte haben sich der Stadtstaat Singapur und die USA herauskristallisiert. Rund ein Viertel der zahlenden Neukunden kam einem Bericht des Unternehmens zufolge aus Singapur oder den USA. „Wir verzeichnen seitens unserer User weltweit ein starkes Interesse an Krypto. Darauf haben wir gehört“, erklärt Arthur Chen, Chief Financial Officer von Futu.

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Erfolgreiches Börsenjahr hinter sich

Der chinesische Online-Broker ist seit dem Jahr 2019 an der US-Börse NASDAQ gelistet. Seitdem legte die Futu Holdings Limited-Aktie einen eindrucksvollen Lauf hin: Allein 2021 stieg der Kurs um 195%.

Umsatz generiert das Unternehmen durch Trading-Gebühren. Somit erhöht sich der Umsatz mit der Frequenz, in der Kunden Wertpapiere erwerben oder verkaufen. Robinhood hingegen verdient durch Weiterleitung von Kundenaufträgen an Börsenhändler. Dafür streicht Robinhood eine Provision für jede weitergereichte Order ein.

Wettkampf zwischen Futu und Robinhood

In welche Richtung sich der Wettkampf zwischen beiden Unternehmen entwickelt, wird die Zukunft zeigen. Robinhood profitiert von dem Hype um Krypowährungen und Meme-Aktien, der viele Neukunden generiert. Ziel ist es nun, diese langfristig zu binden.

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Futu hingegen ist gegenüber dem US-Broker hier im Vorteil, da sich der Konzern bereits vor der Meme-Stocks- und Kryptowelle eine beachtliche Kundenbasis in China aufgebaut hat. Zudem ist Angaben von Finance Forward zu entnehmen, dass der Kundenstamm, der primär Futu nutzt, durchschnittlich vermögender ist als der der Konkurrenz.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab