Bildnachweis: Babbel .

Das Unternehmen hinter der Sprachlern-App Babbel will noch 2021 an die Börse. CEO Arne Schepker plant das IPO der Babbel Group AG im Prime Standard in Frankfurt. Der Emissionserlös soll bei 180 Mio. EUR liegen. Das Angebot umfasst sowohl neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung als auch bestehende Papiere und Aktien im Rahmen möglicher Mehrzuteilungen, die von bestehenden Anteilseignern als Greenshoe-Option bereitgestellt werden.

BNP Paribas und Morgan Stanley agieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners, Berenberg und Citigroup agieren als weitere Joint Bookrunners.

Babbel wurde 2007 in Berlin gegründet und hat sich als erste Sprachlern-App im Markt inzwischen zum Marktführer entwickelt. Mittlerweile bietet Babbel ein ganzes Ökosystem verschiedener Sprachlernangebote, von Lektionen zum Selbststudium per App bis hin zu virtuellen Gruppenkursen mit Babbel Live. Dazu kommt Babbel Podcasts sowie kundenspezifischen B2B-Lösungen via Babbel for Business.

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Das Unternehmen hat laut eigener Aussage 80% Markenbekanntheit in den europäischen Schlüsselmärkten. Mit einer Bekanntheit von 64% sieht sich Babbel auch im US-Markt als etablierte Marke.

„Der geplante Börsengang von Babbel ist der erste EdTech-Börsengang Deutschlands und für uns der nächste logische Schritt, um unser volles Potenzial auszuschöpfen“, erklärt Arne Schepker, CEO von Babbel. „Nachdem wir unsere Sprachlern-App etabliert haben, konzentrieren wir uns jetzt auf den Ausbau eines mehrere Produkte umfassenden Ökosystems. Wir wissen, dass erfolgreich Lernende verschiedene Lernmöglichkeiten von Podcasts über Videos, Apps und mehr nutzen, um eine Sprache zu lernen. Deshalb wird Babbel diese Angebote bereitstellen und mit klarer Anleitung verknüpfen.“

Hermione McKee, CFO von Babbel, ergänzt: „Der Börsengang ist ein wichtiger Meilenstein. Wir sind sehr stolz auf unser Wachstum in den letzten 13 Jahren. Babbel ist eine echte Erfolgsgeschichte ‚Made in Europe‘ und bietet weiteres, enormes Wachstumspotenzial.“ Diese Entwicklung soll durch den Ausbau des Ökosystems, die Skalierung des B2B-Angebots, die Fortsetzung des Wachstums in den USA und in neuen Märkten, vorangetrieben werden.

Babbel ist in einem wachsenden Markt tätig. Der weltweite Markt für das Erlernen von Fremdsprachen, erklärt das Unternehmen in seiner Mitteilung, wird bereits für 2019 auf rund 50 Mrd. EUR geschätzt und wächst voraussichtlich bis 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4 bis 11%, wobei der Großteil des Wachstums auf Online-Sprachlernangebote entfällt. Bis 2025 werden Online-Lösungen auf 40% des Gesamtmarktes prognostiziert.

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Im Jahr 2009 führte Babbel ein Premium-Abonnementmodell ein und hat seitdem mehr als
10 Millionen Abonnements verkauft, begleitet von einem deutlichen und kontinuierlichen Umsatzwachstum. Nach einem Rekordjahr 2020 mit Umsatzerlösen von 147,3 Mio. EUR hat Babbel sein Geschäft im ersten Halbjahr 2021 um 18% auf 83 Mio. EUR gesteigert, gegenüber 70 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2020.

Babbel beabsichtigt, den Bruttoerlös aus dem Verkauf der neu ausgegebenen Aktien für die Ausweitung seines B2B-Geschäfts, die Einführung neuer Lernerfahrungen und/oder den Zugang zu neuen geografischen Märkten sowie für die Abgeltung bestimmter Ansprüche aus bestehenden Mitarbeiter-Beteiligungsprogrammen zu verwenden.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab