Mehr als zehn Jahre nach dem Delisting will der Schweizer Verpackungskonzern SIG dem Vernehmen nach wieder aufs Börsenparkett in Zürich zurückkehren. Durch die Ausgabe neuer Aktien will das Industrieunternehmen rund 1 Mrd. CHF einsammeln, hieß es am Montagmorgen in Finanzkreisen. Mit dem Erlös sollen u.a. Schulden abgebaut werden.

Gemunkelt wird zudem, dass der Mehrheitsaktionärs Onex und Mitglieder des Managements im Rahmen des öffentlichen Angebots bestehende Aktien ausgegeben könnten – damit kämen die Schweizer auf einen höheren Streubesitz.

Typische Verpackungen, die das Industrieunternehmen herstellt.
Typische Verpackungen, die das Industrieunternehmen herstellt. Foto: SIG.

Die MarketCap des Tetra Pak-Konkurrenten wird auf bis zu 5 Mrd. CHF geschätzt – womit der Börsengang eines der größten Neuemissionen der letzten Jahre an der SIX werden könnte.

Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Kartons für Getränke und Nahrungsmittel spezialisiert und erzielte 2017  einen Umsatz von rund 1,7 Mrd. EUR – zu den Kunden zählen u.a. Nestle und Danone. Damit ist das Unternehmen hinter dem zu Tetra Laval gehörenden Weltmarktführer Tetra Pak die Nummer zwei auf dem Markt. Die Schweizer stelle ihren künftigen Aktionären attraktive Dividenden in Aussicht. Für das laufende Jahr sollen rund 100 Mio. EUR ausgeschüttet werden.

SIG war bis 2007 bereits an der Schweizer Börse notiert und wurde dann vom Milliardär Graeme Hart übernommen. Die 1853 gegründete Firma war einst ein Konglomerat und stellte auch Eisenbahnwagen und Feuerwaffen her, konzentrierte sich im Verlauf der Jahre dann aber auf Verpackungen. 2015 kaufte der Finanzinvestor Onex für knapp 4 Mrd. EUR den Industriekonzern. Onex wird nach dem Börsengang voraussichtlich eine Beteiligung von 50 Prozent oder mehr halten.

Begleitet werde der Börsengang von Goldman Sachs, Credit Suisse und Bank of America als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. Mit an Bord sind auch Barclays, Citigroup, , Morgan Stanley, UBS, UniCredit und Vontobel.

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