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113 neue Unternehmen kann der US-Kapitalmarkt im zweiten Quartal des Jahres verzeichnen. Damit ist das Q2 2021 das stärkste zweite seit 2000. Die frischen Emittenten konnten zudem mit 39,9 Mrd. USD so viel Kapital einsammeln wie nie zuvor in einem zweiten Quartal. Das ergibt eine Auswertung von Renaissance Capital.

Der Juni war der stärkste Monat seit August 2000. Der Healthcare-Sektor mit zahlreichen Biotechs trieb das IPO-Geschehen massiv, dicht gefolgt von Unternehmen aus der Tech-Branche. Im Durchschnitt brachten die Börsengänge 34% Return, vor allem am ersten Handelstag stiegen die Kurse stark. Mit DiDi, AppLovin und Oatly setzte sich zudem die Reihe der Milliarden-USD-Börsengänge fort.

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Anders sieht die Entwicklung bei SPACs aus. Die Aktivität im Bereich der Börsenmäntel fiel im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres um satte 83%. Die Entwicklung ist getrieben vom plötzlichen Interesse der US-Aufsichtsbehörde an den Mantelgesellschaften und der damit einhergehenden Sorge vor einer intensiveren Regulierung der SPACs.

50 Börsenmäntel starteten, sie sicherten sich 9,3 Mrd. USD Kapital – was nach viel klingt, muss in den Kontext eingeordnet werden: 89% weniger Geld für die Börsenmäntel und ein deutlicher Rückgang auch hinsichtlich der Deal-Größe, die mit durchschnittlich 187 Mio. USD so gering ist wie seit dem vierten Quartal 2019 nicht mehr.

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Neben den regulatorischen Bedenken spielt für den Rückgang sicher auch die bisher eher enttäuschende Performance der SPACs eine Rolle – Investoren werden vorsichtiger. Die Returns der Börsenmäntel am ersten Handelstag sind von 3,7% auf 0,3% gefallen nur 60% der Mantelgesellschaften konnten zulegen oder den Angebotspreis zumindest halten.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab