Neben Dermapharm und Instone plant nun ein weiteres Unternehmen in Kürze den Sprung aufs Parkett: Stemmer Imaging will vermutlich noch vor Ostern sein IPO im Frankfurter Börsensegment Scale über die Bühne bringen.

Das im bayerischen Puchheim beheimatete Unternehmen zählt sich nach eigenen Angaben zu den „Pionieren der industriellen Bildverarbeitung„, die besonders im Kontext von Industrie 4.0 zum Einsatz kommt. Im Rahmen des Börsengangs erwartet die Gesellschaft Emissionserlöse in Höhe von rund 50 Mio. EUR – zusätzlich können durch die geplante Greenshoe-Option weitere Aktien zur Verfügung gestellt werden. Stemmer Imaging ist aktuell noch zu 100% in Besitz der Münchener SI Holding – diese wird auch nach dem IPO mindestens 51%  der Anteile halten (vorbehaltlich der Mehrzuteilungsoption).

Mit den Erlösen aus dem Börsengang wollen die Oberbayern ihre Marktposition in bestehenden Märkten weiter auszubauen sowie in neue Märkte innerhalb und außerhalb Europas expandieren.

Für das geplante IPO hat das Unternehmen Hauck & Aufhäuser als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner beauftragt.

Überdurchschnittliches Wachstum

Stemmer Imaging konnte seinen Umsatz von 57 Mio. EUR im Jahr 2013 auf 88,3 Mio. EUR 2017 steigern – dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate in Höhe von 12 %, das laut Unternehmensangaben über dem durchschnittlichen Marktwachstum sowohl in Deutschland als auch weltweit liege. Das EBITDA (bereinigt um einmalige Sondereffekte) konnte im gleichen Zeitraum im Durchschnitt um 15 % pro Jahr gesteigert werden und lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 7,6 Mio. EUR.

„Heute sind wir in einer sehr guten Position, um von der weiteren positiven Entwicklung des Marktes für digitale Bildverarbeitung profitieren zu können. In den kommenden Jahren wollen wir unser Wachstum durch fokussierte internationale Expansion weiter vorantreiben sowie die Profitabilität durch Konzept- und Produktinnovationen gezielt verbessern„, betont Christof Zollitsch, CEO der Stemmer Imaging.

Zum umfassenden Leistungsspektrum gehören die Entwicklung, Konfiguration und der Vertrieb von kundenspezifischen Bildverarbeitungssystemen und -lösungen, der Vertrieb von Komponenten und Systemen internationaler Hersteller im Bereich der industriellen Bildverarbeitung, die Entwicklung und der Vertrieb eigener Software für die industrielle Bildverarbeitung sowie umfassende Service- und Beratungsleistungen.

Das vor mehr als 30 Jahren gegründete Unternehmen zählt heute über 260 Mitarbeitern in 19 Ländern Europas.

Stemmer Imaging wäre der erste Börsenaspirant in diesem Jahr, der sich im 2017 gegründeten Börsensegment Scale der Frankfurter Börse listen lässt – am kommenden Freitag erfolgt mit Dermapharm das erste IPO 2018 hierzulande.

 

 

Autor/Autorin