Bildnachweis: ©Postmodern Studio – stock.adobe.com.

Die SAP-Tochter Qualtrics hat neue Details rund um das geplante IPO veröffentlicht. Dem IPO-Prospekt des Unternehmens ist zu entnehmen, dass der Gang aufs Parkett an der New Yorker Nasdaq spätestens Anfang Februar erfolgen soll. Die Investmentbanken Morgan Stanley und JP Morgan begleiten den Börsengang.

Qualtrics definiert auch die Preisspanne des Aktienausgabepreises: 22 USD bis 26 USD – damit liegen die Papiere über dem ursprünglich angestrebten Platzierungspreis. Im Dezember hieß es noch, die Aktien sollten zu einem Preis zwischen 20 USD und 24 USD ausgegeben werden.

Insgesamt will die SAP-Tochter mit dem Börsengang mehr als 56 Millionen Aktien ausgeben. Die Erlöse könnten bei bis zu 1,47 Mrd. USD liegen, wenn der Preis von 26 USD pro Aktie erreicht wird. Damit würde die Bewertung des Unternehmens auf bis zu 13 Mrd. USD klettern. SAP hatte Qualtrics vor zwei Jahren mit einem Wert von 8 Mrd. USD übernommen.

Dass die Preisspanne angehoben worden sei begründet ein Qualtrics-Sprecher gegenüber dem „Finance Magazin“ mit den guten Zahlen aus dem vierten Quartal 2020 sowie dem günstigen Marktumfeld. Der Umsatz des Anbieters von Vertriebs- und Marktforschungs-Software ist laut IPO-Prospekt in den letzten Monaten des vergangenen Jahres um 24% gestiegen.

Damit macht auch Qualtrics-Investor Silver Lake einen guten Deal. Ende Dezember wurde bekannt, dass die Private Equity-Gesellschaft im Rahmen einer privaten Offerte Aktien der SAP-Tochter im Wert von 550 Mio. EUR kaufen will. Die Hälfte der Papiere soll laut „Finance Magazin“ den vollen Ausgabepreis kosten, die anderen 50% des Pakets erhält Silver Lake zum festen Preis von 21,64 USD – deutlich unter dem geplanten Ausgabekurs.

Qualtrics konkretisiert auch die künftige Eigentümerstruktur: SAP wird auch nach dem IPO die Mehrheit am Unternehmen halten, 84,2%. Zudem liegen auch nach dem Börsengang mehr als 98% der Stimmrechte bei SAP. Es wird Klasse A- und Klasse B-Aktien geben, erstere mit einem Stimmrecht, letztere mit zehn Stimmen. SAP wird im Rahmen des IPO nur Papiere der Klasse A anbieten und damit den eigenen Einfluss weiterhin hochhalten.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab