Unternehmen

Röntgen-, Computertomographie (CT)- und Magnetresonanztomographie-Geräte (MRT) machen mehr als die Hälfte des Umsatzes von Healthineers aus. Bei der diagnostischen Bildgebung ist man unangefochten Weltmarktführer. Nummer zwei weltweit hinter Roche ist das Siemens-Spin-off in der Labordiagnostik: Geschäfte wie die Auswertung von Blut- und Urintests kommen auf einen Umsatzanteil von 30%. Hier sorgt das neue Diagnose-System „Atellica“ für viel Schwung. „Advanced Therapies“ ist der kleinste Bereich, der auf technische Hilfsmittel für Operationen und Therapien setzt.

Siemens Healthineers

2015/16 2016/17 2017/18e 2018/19e
Umsatz *) 13,5 13,8 14,8 15,8
Nettoergebnis *) 1,3 1,4 1,7 2,1
EpS 1,30 1,40 1,70 2,10
KGV min. 20,0 18,6 15,3 12,4
KGV max. 23,8 22,1 18,2 14,8
*) in Mrd., sämtliche Angaben in EUR;
 Quelle: GoingPublic Research

Geschäftszahlen

Healthineers ist die rentabelste und wertvollste Sparte von Siemens: Bei 13,8 Mrd. Umsatz erzielte sie im Geschäftsjahr 2016/17 einen Nettogewinn von 1,4 Mrd. EUR und eine Gewinnmarge von 18% bezogen auf das operative Ergebnis. Damit befindet sich die Siemens-Tochter mit 47.000 Mitarbeitern in der Top Ten der weltgrößten Medizintechnikhersteller. Der im Mai 2016 vorgestellte Firmenname sorgt allerdings immer noch für Rätselraten: „Health“ (Gesundheit), „Engineer“ (Ingenieur) und „Pioneer“ (Pionier) verbergen sich dahinter.

Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 (30. September) stellt Healthineers seinen künftigen Aktionären ein Umsatzwachstum von 3 bis 4% in Aussicht. In drei bis fünf Jahren sollen die Geschäfte ohne Zukäufe um 4 bis 6% wachsen. Mittelfristig will das Management die Margen in der Bildgebung und bei Geräten für Operationen und Behandlungen auf 20 bis 22% steigern, in der mit 14% noch stark hinterher hinkenden Labordiagnostik auf 16 bis 19%. Zugleich ist geplant, die Kosten um 240 Mio. EUR im Jahr zu senken. 2020 soll dies erstmals voll auf den Gewinn durchschlagen.

CEO Dr. Bernd Montag

Mittelverwendung

Medizintechnik-Unternehmen sind vor allem in den USA höher bewertet. Siemens setzt darauf, dass sich dieser Bonus künftig im Börsenkurs widerspiegeln wird. Mit den eigenen Aktien und der deutlich geringeren Schuldenlast kann Healthineers Zukäufe finanzieren, ohne die Mutter um Geld bitten zu müssen. „Durch den Börsengang erhalten wir die zusätzliche Freiheit, die wir brauchen, um unsere globale Führungsrolle weiter auszubauen“, unterstreicht Healthineers-Chef Dr. Bernd Montag. „Wir sind in einer starken Position, um die Zukunft des Gesundheitswesens zu gestalten.“

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