Hintergrund
Schon 2009 wurde Mynaric von Mitarbeitern des DLR gegründet, des Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Gegenstand der Tätigkeit sind heute Lasertechnologien zum Aufbau globaler Kommunikationsnetzwerke in besagter Luft oder auch im Weltall. Diese kabellosen Netzwerke bestehen maßgeblich aus Bodenstationen sowie Laser-Terminals.
Die Vorteile der Lasertechnologie liegen auf der Hand: Hier sind mehrere Gigabit pro Sekunde möglich, selbst über weiteste Entfernungen. Denn: ‚Die bisherige Netzwerkinfrastruktur stößt an ihre Grenzen. Wir brauchen neue Lösungen‘, erläutert Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Peschko in der telefonischen IPO-Pressekonferenz am Montag.
Die nächste Generation des Netzausbaus und wegweisender Standard für die Zukunft werden Laser-basierte Technologien sein, wo die Münchner Mynaric heute als einer der Pioniere laboriert. Noch beherrschen optische, bodengebundene Glasfaser-Netzwerke den Markt, mit einem Marktvolumen von allein 17 Mrd. USD (2016), und sogar noch rund 10% Wachstum pro Jahr. Das Datenvolumen verdoppelt sich derweil beinahe jedes Jahr und führt aktuell verwendete Lösungen zunehmend an ihre Grenzen.
Allerdings forscht nicht nur Mynaric an Technologien zur Datenübertragung der nächsten Generation. Auch die üblichen Verdächtigen wie Google und Facebook sind aktiv – Finanzierungsfragen stellen sich nicht bei diesen Unternehmen. Mit entsprechendem Knowhow-Einkauf indes könnten sie eigene Forschungspfade ggf. abkürzen.
Erlösverwendung
Folgerichtig benötigt Mynaric Wachstumskapital: Forschung und Ausbau sind kapitalintensiv. Die Produkte müssen aus Pilotphasen in die Serienreife überführt werden (40% des Emissionsvolumens) – und am Markt bekannt gemacht. Entsprechend, so Peschko, soll der Emissionserlös schwerpunktmäßig für den Aufbau einer Montage bzw. Serienproduktion herhalten. Auch das Marketing kostet: In die sog. Internationalisierung muss investiert werden (25%).