Die Gerüchte um einen möglichen Börsengang halten sich bereits seit einigen Wochen hartnäckig (siehe GoingPublic-Watchlist), jetzt könnte es langsam ernst werden. Wie in Insiderkreisen berichtet wird, soll der schwäbische Wohnmobil-Hersteller bereits Emissionsbanken beauftragt haben.

So seien angeblich die Deutsche Bank, Goldman Sachs und Citi für den geplanten Börsengang mandatiert worden. Ein offizielles Statement seitens Hymer zu den IPO-Plänen gibt es aber bislang noch nicht.  Laut Medienberichten könnte das Familienunternehmen einen Börsenwert von bis zu 3 Mrd. EUR erreichen.

Komfortables Reisen steht u.a. an erster Stelle des Wohnmobil-Herstellers. Foto: Hymer.
Komfortables Reisen steht u.a. an erster Stelle des Wohnmobil-Herstellers. Foto: Hymer.

Neben dem Börsengang steht wohl auch ein möglicher Verkauf des Wohnmobil-Spezialisten zur Debatte: So sollen die beiden US-Finanzinvestoren KPS Capital und Centerbridge Interesse an dem seit rund 60 Jahren existierenden Traditionsunternehmen bekundet haben.

 

Hymer selbst bezeichnet sich als Pionier des mobilen Reisens. 1957 im schwäbischen Bad Waldsee gegründet zählt das Unternehmen zu den größten Herstellern von Wohnmobilen und Wohnwagen in Europa. Mit insgesamt 6.000 Mitarbeitern weltweit erzielte Hymer im Geschäftsjahr 2016/17 einen Umsatz von 2,1 Mrd. EUR. Mehr als 20 Marken zählt die Gruppe in ihr Portfolio, darunter u.a. Eriba, McRent und Dethleffs. Zudem setzt der Reisemobil-Spezialist auf zukunftsfähige Projekte: So habe die Hymer-Gruppe laut eigener Aussage als weltweit erstes Unternehmen die Erlaubnis erhalten, autonom fahrende Reisemobile im öffentlichen Straßenverkehr zu erproben.

 

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