Foto: © GoingPublic Media AG

Die PFISTERER Holding SE (die „Gesellschaft“ oder „PFISTERER“), ein familiengeführtes, unabhängig operierendes Technologieunternehmen mit globaler Ausrichtung, das Produkte zur Verbindung und Isolierung elektrischer Leiter an Stromnetzschnittstellen entwickelt, produziert und vertreibt, berichtet über ein erfolgreiches Börsendebüt im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse. Der erste Kurs der PFISTERER-Aktie (ISIN: DE000PFSE212, WKN: PFSE21) wurde mit 30,00 EUR festgestellt, der Ausgabepreis lag bei 27,00 EUR. Die Marktkapitalisierung zum Ausgabepreis belief sich auf ca. 489 Mio. EUR.

Kapitalzufluss zur Wachstumsfinanzierung

Im Rahmen des Börsengangs sind der Gesellschaft brutto ca. 95 Mio. EUR aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage zugeflossen. Die Emissionserlöse sollen primär zur Wachstumsfinanzierung verwendet werden. Pfisterer plant unter anderem den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Deutschland und im Ausland, die Anschaffung von Maschinen und Betriebsmitteln sowie Investitionen in neue Technologien und Produkte, vor allem im Bereich Hochspannungs-Gleichstrom-Technik.

v. li. n. re.: Stefan Maassen und Caroline von Linsingen (Deutsche Börse), Johannes Linden (Vorstand Pfisterer), Konstantin Kurfiss (Vorstand Pfisterer), Jaqueline Jankang (Deutsche Börse), Prof. Dr. Wolfgang Blättchen (Aufsichtsrat Pfisterer) Foto: © GoingPublic Media AG

Johannes Linden, Vorstandssprecher Pfisterer Holding SE: „Wir sind mit unserem Börsendebüt sehr zufrieden und freuen uns über das starke Interesse der Investoren am Börsengang von Pfisterer. Unsere Unternehmensentwicklung ist aktuell dynamischer als je zuvor. Wir sind im schnell wachsenden Energieinfrastrukturmarkt hervorragend aufgestellt. Mit den Mitteln aus dem Börsengang werden wir unser Wachstum weiter vorantreiben und von globalen Megatrends wie erneuerbaren Energien und Dekarbonisierung profitieren.“

Dr. Konstantin Kurfiss, Vorstand Pfisterer Holding SE: „Der Börsengang von Pfisterer ist ein wichtiger Meilenstein unserer Unternehmensgeschichte. Die Frankfurter Wertpapierbörse als eine der wichtigsten Börsenplätze in Europa ist genau die richtige Plattform für Pfisterer. Wir verfolgen konsequent unsere Wachstumsstrategie und bieten Investoren die Möglichkeit, an der erfolgreichen Entwicklung von Pfisterer teilzuhaben.“

Innovationskraft und globale Präsenz

Pfisterer ist ein weltweit führendes und unabhängiges Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Winterbach bei Stuttgart. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Lösungen für das Isolieren und Verbinden elektrischer Leiter für die Schnittstellen in Stromnetzen – von der Erzeugung und der Übertragung bis hin zur Verteilung elektrischer Energie – zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Seit der Gründung 1921 hat sich Pfisterer international als Vorreiter für moderne Energieinfrastruktur etabliert. Die Pfisterer Holding SE beschäftigt weltweit an 17 Betriebsstätten in 15 Ländern rund 1.200 Mitarbeiter.

Weichen auf Wachstum gestellt

Der schwäbische Elektrotechnik-Spezialist Pfisterer hat den ersten Börsengang dieses Jahres hierzulande eingeläutet.
Hauptsitz der Pfisterer SE in Winterbach; Foto: Pfisterer Holding SE

Die Voraussetzungen künftig weiter zu wachsen, sind bei Pfisterer vorhanden. Der zunehmende Bedarf an Elektrizität durch Megatrends wie erneuerbare Energien, künstliche Intelligenz und Elektrifizierung erfordert eine umfassende Modernisierung der Infrastruktur. Pfisterer reagiert auf diese Herausforderungen durch Investitionen in zukunftsweisende Technologien wie Hochspannungsgleichstrom und nachhaltige Anschlusssysteme. Rund 95 Mio. EUR Wachstumskapital stehen unter anderem hierfür nun aus dem Börsengang zur Verfügung. Das Unternehmen ist gut positioniert, um vom globalen Wachstumsmarkt der Energieinfrastruktur zu profitieren und durch seine Innovationskraft und Unabhängigkeit auch in neuen Märkten wie dem Gleichstrombereich und Offshore-Anwendungen zu wachsen. Gleichwohl muss sich das Unternehmen an den ambitionierten Zielen messen lassen. Wie beschrieben will man den Umsatz, der 2024 bei rund 383 Mio. EUR lag, in den kommenden Jahren deutlich steigern. Der Erlös soll mittelfristig auf bis zu 700 Mio. EUR steigen.

Fazit

Wer hätte das noch vor einigen Monaten gedacht: Ein 104 Jahre altes Familienunternehmen von der schwäbischen Alb als Eisbrecher für den deutschen IPO-Markt! Glückwunsch an Pfisterer um den Vorstand Johannes Linden und Konstantin Kurfiss sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Blättchen zur erfolgreichen Erstnotiz am heutigen 14. Mai. Wie man aus dem Kreis der platzierenden Banken hört, war die Emission mehrfach überzeichnet. 95 Mio. EUR Wachstumskapital für das Unternehmen, weitere 95 Mio. EUR gehen an die Altaktionären um Karl-Heinz Pfisterer, die Familie bleibt mehrheitlich beteiligt. Die Zuteilung der Aktien erfolgte bei 27 EUR, der erste Kurs lag rund 10% darüber bei 30 EUR, bis zum Mittag liegt die Aktie bei rund 31 EUR. Die Marktkapitalisierung liegt damit bei über 550 Mio. EUR. Rund 30% des Gewinns will man künftig jährlich an die Anteilseigner als Dividende ausschütten. Endlich ein Börsengang eines deutschen Familienunternehmens, wie ihn sich die Anleger hierzulande gewünscht haben. GoingPublic hält die Aktie auch zu den ersten Kursen um 30 EUR moderat bewertet, und sieht sogar auf kurze Frist weiteres Potenzial. Die Zahlen für das erste Quartal werden bereits für Ende Mai erwartet.

Autor/Autorin

Eva Rathgeber
Redakteurin Unternehmeredition at 

Als Chefredakteurin der Unternehmeredition bei der GoingPublic Media AG berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen.