Bisher stehe zwar noch nicht genau fest, für wann das IPO der Hörgeräte-Sparte – auch Audiologie genannt – geplant sei, doch die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren.

Der geplante Börsengang ist Teil der vom neuen Chef Joe Kaser in die Wege geleiteten Umstrukturierung von Siemens. Das Unternehmen möchte sich in Zukunft auf seine Kernkompetenzen fokussieren und dem Hörgeräte-Geschäft durch die Ausgliederung die Chance geben, seine Potenziale besser auszuschöpfen. Die Siemens AG werde sich künftig entlang der Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung aufstellen, teilte der Elektrokonzern in einer Pressemitteilung vom Dienstag mit.

Siemens-Chef Joe Kaeser plant Umstrukturierungen des Elektro-Konzerns
Siemens-Chef Joe Kaeser plant Umstrukturierungen des Elektro-Konzerns

Die Überlegungen für ein IPO der Audiologie-Sparte sind allerdings nicht neu: Vor fünf Jahren bereits hatte Siemens versucht, das Geschäftsfeld eigenständig werden zu lassen. Der Versuch scheiterte jedoch aufgrund der damals relativ hohen Preisvorstellung, in Folge dessen die Finanzinvestoren das Angebot ablehnten.

Der Rest der Medizintechnik-Sparte bleibe zwar bei  Siemens, soll aber von Oktober an unabhängig vom Organisationsaufbau des restlichen Konzerns geführt werden.

Bereits im letzten Jahr sorgte Siemens mit der Osram-Abspaltung für Aufmerksamkeit: Ursprünglich war geplant, Osram im Zuge eines klassischen IPOs an die Börse zu bringen, was jedoch scheiterte. Im Sommer letzten Jahres fiel dann die Entscheidung, Osram per Spin-Off von Siemens abzuspalten – daraufhin gab es für zehn Siemens-Aktien jeweils eine Osram-Aktie. Seitdem lief es gut für Osram: Die Aktie emittierte im Juli 2013 bei 27,80 EUR und erreichte zwischenzeitlich sogar einen Höchstwert von 50 EUR.

 

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