Bildnachweis: SCHOTT Pharma.

SCHOTT (www.schott.com) hat sein Pharmageschäft rechtlich verselbständigt, um seine Wachstumsstrategie weiter voranzutreiben. Seit dem 01.08. geht der Geschäftsbereich im Rahmen eines Carve-Outs unter dem Namen SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA an den Start. Bis Ende des Jahres soll der Carve-Out-Prozess abgeschlossen sein. Demnach wird danach auch über einen Börsengang nachgedacht.

Die Pharma-Sparte des internationalen Technologiekonzerns ist in den letzten Jahren stärker als der Markt gewachsen. In einem dynamischen Markt mit hohen Eintrittsbarrieren sei SCHOTT Pharma optimal positioniert, neue Potenziale zu erschließen.

Wachstumstreiber sind aktuell u.a. steigende Arzneimittelausgaben in Indien und China, die wachsende Nachfrage nach Biopharmazeutika, das Aufkommen neuartiger, auf der mRNA-Technik basierender Mittel oder der Trend in der Medizin zu „Ready-to-use“-Lösungen.

CEO Dr. Frank Heinricht: „Indem wir unser Geschäft mit Pharmaverpackungen auf eigene gesellschaftsrechtliche Beine stellen, eröffnen sich für uns eine Vielzahl von Optionen, die uns helfen werden, in Zukunft noch schneller profitabel zu wachsen. Pharma soll auch in Zukunft ein integraler Bestandteil von SCHOTT bleiben. Wir verschaffen uns allerdings mehr Spielraum für unser organisches und anorganisches Wachstum, sowie für weitere Investitionen in unser Konzernziel Klimaneutralität 2030“

CFO Dr. Jens Schulte: „Gleichzeitig ermöglicht uns dieser Schritt, neue Finanzierungsoptionen zu prüfen, inklusive eines möglichen Börsengangs von SCHOTT Pharma“

Dabei lässt die Konstruktion einer AG & Co. KGaA dem Unternehmen, das zu 100% der Carl-Zeiss-Stiftung gehört, die Gestaltungsmehrheit auch nach einem möglichen Börsengang.

In Finanzkreisen kolportiert wird,  dass die Deutsche Bank, die Bank of America und BNP Paribas für das IPO mandatiert wurden und der Börsengang in Frankfurt über die Bühne gehen solle.

SCHOTT Pharma erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz (bis September 2021) von 650 Mio. EUR um, etwa ein Viertel der Gesamtkonzern-Umsätze.

Zum EBITDA gibt es keine Angaben, die Sparte soll dem Vernehmen nach aber hochprofitabel sein.

Das Eigenkapital stieg um 35% auf 1,35 Mrd. EUR, die Eigenkapitalquote erreichte 41,3%

Über SCHOTT Pharma

SCHOTT Pharma mit Sitz in Mainz ist ein Anbieter von Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie, der Standards bei Glasröhren und Primärverpackungen aus Glas und Polymer setzt. Das Portfolio reicht von hochwertigen Fläschchen über Glas- und Polymerspritzen bis hin zu Karpulen und Ampullen. Rund 13 Mrd. davon produziert das Unternehmen jedes Jahr und bedient damit auch moderne Medikamentenkategorien wie mRNA-basierte Arzneimittel und Biopharmazeutika.

Mit 17 Werken in Europa, Nord- und Südamerika und Asien und insgesamt 4800 Mitarbeitern ist das Unternehmen international aufgestellt. Die 30 führenden Pharmahersteller und insgesamt über 1.700 Kunden arbeiten mit den Mainzern zusammen.

Über 900 eigens entwickelte Patente und Technologien, ein modernes R&D-Zentrum in der Schweiz und rund 130 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung unterstreichen dabei den Innovationsfokus. Als Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung setzen sich der Konzern und alle Tochterunternehmen nachhaltig für Gesellschaft und Umwelt ein. In diesem Sinne hat sich SCHOTT Pharma verpflichtet bis 2030 klimaneutral zu werden.

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.