Es hätte der bis dato größte Deal des Jahres im internationalen Pharma-Geschäft werden können: Rund 40 Mrd. USD bot der israelische Konzern Teva für die Übernahme de amerikanisch-niederländischen Konkurrenten Mylan. Doch nun hat das Mylan-Direktorium die Offerte abgelehnt. Beide Firmen sind im Bereich der Generika-Herstellung tätig.

Von Seiten Mylans hieß es, die Teva-Offerte sei als „feindselig“ einzustufen. Darüber hinaus sei das Angebot viel zu niedrig. Gesprächsbereitschaft werde erst ab einer Offerte von mehr als 100 USD je Aktie signalisiert. Gegenwärtig ist Teva bereit, den Mylan-Aktionären 82 USD je Aktie zu bezahlen.

Mit einem Angebot an die amerikanisch-irische Arzneigesellschaft Perrigo im Wert von rund 29 Mrd. USD hatte Mylan vor wenigen Wochen selbst für Aufsehen gesorgt. Doch Experten hielten diese Offerte lediglich für ein Ablenkungsmanöver, um sich vor einer etwaigen Übernahme durch Teva zu schützen.

Das Geschäft von Teva steht unter Druck, nachdem die US-Gesundheitsbehörde ein Nachahmerprodukt der Konkurrenz genehmigt hat, welches auf dem wichtigsten Umsatzträger von Teva, dem Multiple-Sklerose-Medikament Copaxone beruht.

Autor/Autorin