The Squaire in Frankfurt
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Unternehmen

Nachdem die einstmals größte börsennotierte Immobiliengesellschaft Deutschlands, IVG Immobilien, vor drei Jahren insolvent wurde und eine Vielzahl von Hedgefonds und Private-Equity-Gesellschaften die neuen Eigentümer wurden, bekam die IVG eine andere Struktur für ihre drei großen Geschäftsbereiche. Das Geschäft mit der Verwaltung von Immobilien für externe Kunden wurde unter dem Namen Triuva weitergeführt. Das Segment Entwicklung und Betrieb unterirdischer Gas- und Ölspeicher firmiert seitdem unter der Bezeichnung Storage Etzel. Das eigene Immobilienportfolio wurde unter der OFFICEFIRST Immobilien zusammengefasst.

OFFICEFIRST ist nach eigener Einschätzung gemessen am Portfoliowert eine der größten Büroimmobiliengesellschaften in Deutschland und ist auf den Erwerb, die Entwicklung, die Bewirtschaftung, sowie den Verkauf von Büroimmobilien in Deutschland ausgerichtet. Zum 30.Juni 2016 haben Büroimmobilien 93,7% des gesamten Portfolios von OFFICEFIRST ausgemacht. Der Rest fällt auf Hotel- und Logistikimmobilien. Der regionale Fokus liegt auf den deutschen Metropolregionen Frankfurt, München, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin, in denen sich rund 96% der Objekte befinden.

OFFICEFIRST verwaltet aktuell 86 Büroimmobilien und Grundstücke, die mit einem Zeitwert von 3,3 Mrd. EUR bewertet werden und verfügt über fünf lokale Büros in Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf und Berlin. Die Vermietungsquote lag zum 31. März 2016 bei rund 91.4%. OFFICEFIRST plant dabei bis Ende 2017 einen weiteren Anstieg der Vermietungsquote um 1-2% und will die Mieteinnahmen um 2-3% steigen lassen.

OFFICEFIRST AG
2014 2015 2016e
Umsatz *) 256 255 262
Nettoergebnis *) -119 246 245
EpS -1,47 3,04 3,02
KGV min. -14,3 6,9 6,9
KGV max. -15,7 7,6 7,6
*) in Mio., sämtliche Angaben in Euro; Quelle: GoingPublic Research

 

Unternehmenszahlen

OFFICEFIRST konnte im ersten Halbjahr 2016 sowohl Erträge als auch Ergebnis gegenüber den ersten sechs Monaten 2015 steigern. Die Nettomieteinnahmen verbesserten sich um 2 Mio. auf 99,5 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA stieg um 4,6 Mio. auf 76,6 Mio. EUR. Die Funds From Operations (FFO) erhöhten sich um 5,7 Mio. EUR auf 46,6 Mio. EUR.

Das Nettoergebnis wuchs im ersten Halbjahr 2016 deutlich auf 122,5 Mio. EUR an, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 87,8 Mio. EUR zu Buche standen. OFFICEFIRST begründet dies mit der verbesserten operativen Entwicklung des Unternehmens sowie aufgrund eines optimistischeren Marktumfelds mit einer verbesserten Vermietungssituation und gestiegenen Mieten.

Mit der Absicht eine verbesserte Kapitalstruktur zu implementieren hat OFFICEFIRST mit einer im September 2016 gesicherten Refinanzierung das Zinsumfeld genutzt, um seine Zinslast deutlich zu senken. 695 Mio. EUR wurden über ein Bankenkonsortium zu günstigeren Zinsbedingungen refinanziert. Teil dieser Refinanzierung ist neben einem langfristigen Immobilienkredit die Zwischenfinanzierung von 295 Mio. EUR, die wie erwähnt mit den Erlösen aus dem Börsengang getilgt werden soll. Durch die Finanzierung erhofft sich OFFICEFIRST eine weitere Steigerung des operativen Ergebnisses (FFO).

Hierzu Fabian John, Finance Director von OFFICEFIRST: „Wir haben im ersten Halbjahr starke Zahlen geliefert, die zeigen, dass unsere Strategie und unser Geschäftsmodell erfolgreich sind. Durch die gesicherte Refinanzierung haben wir die Kosten für die Fremdfinanzierung deutlich gesenkt, so dass sich unsere operative Stärke noch besser in unseren Zahlen widerspiegeln wird. Der Börsengang und die geplante Verwendung des der OFFICEFIRST Immobilien zufließenden Teils der Emissionserlöse werden uns zusätzlichen Schub geben und es uns ermöglichen, die Kapitalkosten weiter zu senken.“