Eine der größten internationalen Fusionen in der Schifffahrt steht kurz vor dem Abschluss. Wie verschiedene Medien berichten, sollen die Unternehmensleitungen der Hamburger Reederei sowie der chilenischen Reederei Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV) bis Ende Januar grünes Licht für den Zusammenschluss geben. Dem Vernehmen nach soll CSAV rund 30% der Anteile an der Hamburger Containerreederei erhalten. Mit diesem Schritt rücken die Hamburger zusammen mit den Chilenen dann auf Platz 4 der weltgrößten Reedereien vor.

Die weltweite Schifffahrtskrise hat deutliche Spuren bei Hapag-Lloyd hinterlassen. Medienberichten zufolge lasten bis zu 3 Mrd. EUR Schulden auf den Hamburgern. Der größte Anteilseigner von Hapag-Lloyd ist neben der Stadt Hamburg und dem Logistikunternehmer Klaus Michael Kühne auch der Reisekonzern TUI. In den vergangenen Jahren war immer wieder ein möglicher Börsengang von Hapag-Lloyd im Gespräch. Besonders TUI forciert diesen Schritt, will der Reisekonzern doch schon seit längerem bei Hapag-Lloyd aussteigen. Dem Vernehmen nach seien diese Pläne nicht vom Tisch. Vielmehr sei es möglich, dass CSAV über einen Börsengang die Anteile bekommen soll.

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