Häufig ist ein Ersatzneubau kosteneffizienter als eine teure Renovierung. Foto: Toni Anett Kuchinke – panthermedia

GoingPublic: Nach welchen Kriterien wählen Sie die Immobilien für Ihren Fonds aus?

Heinze: Diese Märkte werden anhand eines breiten Musters untersucht: Zunächst muss der Standort in Ordnung sein, d.h. die Bedarfsanalyse muss positiv ausfallen. Unser Kooperationspartner, die Bank für Sozialwirtschaft, erstellt für uns diese Gutachten. Hier wird auch untersucht, ob künftig – also auch noch in den nächsten 20 Jahren – an diesem Ort Pflege stattfinden kann. Das beinhaltet natürlich auch, dass dort genügend Menschen leben, die auch in Zukunft Pflege benötigen.

GoingPublic: Welche Mieter haben Sie?

Heinze: Momentan sind wir noch sehr auf stationäre Pflege, gerne untermauert mit betreutem Wohnen, spezialisiert. Dabei ist aber nicht auszuschließen, dass künftig auch innerhalb eines neuen Betreuungskonstrukts durchaus auch Kindergärten bzw. Kindertagesstätten dabei sein können. Aber bislang ist das noch nicht der Fall.

GoingPublic: Sind Sie regional begrenzt oder investieren Sie deutschlandweit?

Heinze: Unser Fonds investiert bundesweit, und auch bei der Größe der Städte sind wir nicht festgelegt. Vielmehr müssen im Einzugsgebiet der jeweiligen Immobilie 50.000 Menschen leben. Dabei sollen weder Großstädte noch ländlich geprägte Regionen ausgeschlossen werden.

GoingPublic: Worauf sollten Anleger bei einem Investment in Sozialimmobilien achten?

Heinze: Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass Investor und Betreiber in ihrer Denke und Philosophie übereinstimmen. Zudem sollte natürlich auch auf die Rendite geachtet werden. Bei unserem Fonds gehen wir von rund 5,5% aus. Das halte ich bei Betreiberimmobilien für durchaus angemessen.

GoingPublic: Herr Heinze, vielen Dank für das interessante Gespräch.

Das Interview führte Maximiliane Worch.

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