Der im thüringischen Erfurt ansässige Halbleiterhersteller X-Fab bereitet in Kürze seinen Börsengang vor. Geplant sei eine Notierung an der Euronext Paris noch in diesem Frühjahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

X-Fab wolle durch die Ausgabe neuer Aktien rund 250 Mio. EUR erlösen und zudem bestehende Aktien von Minderheitsaktionären platzieren. Die belgische Beteiligungsgesellschaft Xtrion, die als Hauptaktionär derzeit 61% halte, werde bei dem Börsengang keine Aktien verkaufen, hieß es.

Auf Wachstumskurs

Die Erlöse aus dem Börsengang sollen unter anderem  für weitere Investitionen und neue Technologien genutzt werden.  „Wir sind auf Wachstumskurs. Als börsennotierte Gesellschaft mit größeren finanziellen Möglichkeiten können wir dieses Wachstum weiter festigen“, erklärte Rudi De Winter, CEO von X-Fab.

Der thüringische Halbleiterhersteller hat nach eigenen Angaben 2016 einen Gesamtumsatz von 465 Mio EUR erwirtschaftet – das sei eine Steigerung der Erlöse um 55% gegenüber dem Vorjahr (Umsatz 2015: 300 Mio. EUR).

Die Firmengruppe  beschäftigt  rund 3800 Mitarbeiter in sechs Fertigungsstätten in Deutschland, Frankreich, Malaysia und den Vereinigten Staaten – darunter etwa 770 in Erfurt und 450 in Dresden.

Hervorgegangen ist X-FAB aus dem ehemaligen DDR-Halbleiter-Kombinat VEB Mikroelektronik „Karl Marx“. Bereits 2004 plante die eigenständige X-Fab einen Börsengang, der jedoch auf Eis gelegt wurde.

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