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Die Mietplattform Airbnb geht heute in den USA an die Börse. Am gestrigen Mittwoch hat das Unternehmen den Ausgabepreis seiner Aktien endgültig bei 68 USD festgelegt – und damit noch einmal ordentlich angehoben. Der Airbnb-IPO könnte der größte US-Börsengang des Jahres werden.

68 USD pro Aktie – auf diesen Ausgabepreis hat sich Airbnb zum heutigen Börsengang in den USA festgelegt. Damit klettert die Bewertung der Mietplattform für Ferienunterkünfte auf satte 47 Mrd. USD. 3,7 Mrd. USD hat die Firma bei Investoren eingesammelt – die Nachfrage der Anleger ist hoch.

Daher konnte Airbnb es sich auch erlauben, den ursprünglich angedachten Ausgabepreis für eine Aktie von 44 USD bis 50 USD zunächst auf eine Spanne von 56 USD bis 60 USD und schließlich sogar auf 68 USD anzuheben. Erst am gestrigen Mittwoch traute sich das Unternehmen die letzte Erhöhung – auch im Zuge des äußert erfolgreichen IPOs von Doordash am selben Tag. Der US-Lieferdienst hatte für seine Aktien einen Ausgabepreis von 102 USD festgelegt, die Papiere stiegen dann auf bis zu 195, 49 USD. Doordash ist damit rund 70 Mrd. USD wert und beweist den Hunger der Investoren auf Tech-Unternehmen.

Airbnb hofft, nach einem schwierigen Jahr 2020 auf diesen Zug aufspringen zu können. Die Mietplattform für Ferienunterkünfte hat heuer wie die gesamte Tourismus-Branche unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gelitten. Die Buchungszahlen brachen ein, die Belegschaft musste um rund ein Viertel reduziert werden. Dennoch will das Unternehmen die aktuell massive Nachfrage nach Tech-Aktien mitnehmen und wagt jetzt den IPO.

Dabei hilft es der Firma, dass sie, anders als viele andere Anbieter in der Tourismusbranche keine eigenen Unterkünfte hält und damit eher als Tech-Konzern denn als Tourismus-Unternehmen gewertet werden kann. Airbnb will diesen Vorteil nutzen und künftig noch mehr in Technik investieren. „Unser zukünftiger Erfolg wird auch von unserer Fähigkeit abhängen, uns an Technologien wie Tokenisierung, Kryptowährungen, neue Authentifizierungstechnologien wie Biometrie, Blockchain-Technologien, künstliche Intelligenz, virtuelle und erweiterte Realität sowie Cloud-Technologien anzupassen“, heißt es laut „finanzen.net“ im IPO-Prospekt. „Infolgedessen beabsichtigen wir, weiterhin erhebliche Ressourcen für die Wartung, Entwicklung und Verbesserung unserer Technologien und Plattformen aufzuwenden.“ Das dafür nötige Kapital soll wohl zum großen Teil aus dem heutigen IPO kommen.

Autor/Autorin

GoingPublic Redaktion / iab