Konkret gemeint sind die Mobilfunktürme, die für ein Infrastruktur-Spinoff gut wären. Dem Vernehmen nach soll die Deutsche Telekom bereits Berater mandatiert haben.

Es ginge um eine milliardenschwere Auskopplung. Immerhin führt die Deutsche Telekom eigenen Angaben zufolge rund 40.000 Mobilfunktürme-Standorte.

Schon Finanzvorstand/CFO Thomas Dennenfeldt hatte auf der Telefonkonferenz anlässlich der Geschäftszahlen für das vierte Quartal kürzlich bestätigt, dass sich die Telekom diese Option nunmehr genauer ansehe.

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Ganz neu ist die Idee keineswegs: Die Konkurrenten der Deutschen Telekom haben diesen Schritt längst unternommen bzw. sind schon weiter fortgeschritten mit ihren Vorhaben als die Bonner: So etwa Telefonica, die eine neue Tochter namens Telxius gründete für ihre Infrastrukturvorhaben. 2015 hatte bereits die Telecom Italia knapp 1 Mrd. EUR erlöst mit dem IPO ihrer Mobilfunkturm-Sparte INWIT.

Offenbar scheint Infrastruktur weiter beliebt: INWIT zog weiteres Interesse diverser Bewerber auf sich, darunter Spaniens Cellnex, El Towers, American Tower sowie vom italienischen Infrastruktr-Fonds F2i. Auf Basis eines kolportierten Angebots von Cellnex/F2i würde INWIT bereits mit 3 Mrd. EUR bewertet.

Nach dem Bayer-Spinnoff Covestro, der Auskopplung von Sixt Leasing aus Sixt und nicht zuletzt z.B. Osram aus Siemens käme ein IPO einer Telekom-Tochter keineswegs überraschend – Spinnoffs sind ein Trend mindestens des letzten Jahres am IPO-Markt: Auch Bombardier, immer wieder Konglomerat Siemens und andere verfolgen Spinnoff-Pläne zur Wertschöpfung.

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Fotos: Deutsche Telekom

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