„Unsere Pipeline ist gut gefüllt“
Interview mit Pilar de la Huerta, CEO und CFO der Sygnis AG*

GoingPublic: Frau de la Huerte, Stichwort Weiterentwicklung und Kommerzialisierung: Welche besonderen Herausforderungen sind damit verbunden?
de la Huerta: Eine liegt in der Entwicklung innovativer Produkte, die einen großen Nutzen und deutliche Vorteile gegenüber anderen Produkten für den Anwender haben. Hierbei kommen wir gut voran und sind stolz, bereits fünf eigene Produkte auf den Markt gebracht zu haben, die genau diese Innovationsleistung erbringen. Unsere Pipeline ist mit zahlreichen weiteren Produkten gefüllt, die auf unserer unternehmenseigenen Technologie basieren. Die zweite Herausforderung besteht in der Produktvermarktung: Unsere Fortschritte sind sehr ermutigend und wir stellen bereits einen stetigen Anstieg der Produktverkäufe fest. Wir haben inzwischen bereits 15 Distributionsvereinbarungen in den meisten der wichtigen Märkte geschlossen.
GoingPublic: Sygnis ging bereits im Jahr 2001 an die Börse, damals noch unter dem Namen Lion Bioscience. Wie bewerten Sie die Entwicklung des Unternehmens bis heute?
de la Huerta: Die Zeitrechnung der neuen Sygnis hat mit dem Merger mit der spanischen X-Pol im Jahr 2012 begonnen. Das heutige Geschäftsmodell hat nichts mehr mit der früheren Lion Bioscience oder mit der alten Sygnis Pharma AG zu tun. Wie Sie wissen, haben wir Pharma seit einiger Zeit aus der Firmierung gestrichen. Der Aufbau des neuen Geschäfts kommt gut voran, auch wenn der Aktienkurs aus unserer Sicht die erzielten Fortschritte noch nicht widerspiegelt. Wir sind selbst noch nicht zufrieden und werden deshalb alles dafür tun, damit sich das in Zukunft ändert.
GoingPublic: Welche Investoren, insbesondere institutionelle Investoren haben in Sygnis investiert – für welche Art von Investoren ist die Sygnis-Aktie interessant?
de la Huerta: Die größten Aktionäre sind erfahrene Investoren, die den Markt für molekulare Diagnostik, in dem Sygnis positioniert ist, sehr gut einschätzen können. Das sind beispielsweise Family Offices oder Beteiligungsgesellschaften mit Fokus auf den Biotechnologie-, Life Science oder Healthcare-Sektor. Diese Investoren können auch die technologische Verbesserungsleistung und das Potenzial der Sygnis-Produkte und -Technologien für die molekulare Diagnostik, die personalisierte Medizin und das Next Generation Sequencing sehr gut beurteilen.
GoingPublic: Frau de la Huerta, besten Dank für die Einblicke.
*) de la Huerta kam 2010 als CEO zur Genetrix Gruppe und wechselte nach der Transaktion zwischen Sygnis und der X-Pol Biotech in den Vorstand von Sygnis. Von 2006 bis 2010 war sie als strategische Beraterin für mehrere Unternehmen wie z.B. der Viamed Salud Group tätig. De la Huerta hat einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und Verwaltung von der UCM sowie das IESE Advanced Management Program (AMP) und das Programm für Management Development (PMD) der Universität Navarra durchlaufen.
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