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Transparenter Handel

Unabhängig davon, ob der Zugang in das Segment über den regulierten Markt oder den Open Market gewählt wird, unterliegt die Notierung der Anleihen den Vorschriften eines regulierten Börsenhandels. Dies liegt im Interesse von Unternehmen und vor allem Investoren, die eine faire Preisbildung wünschen.

An der Deutschen Börse hat sich nach der Migration des Parketthandels auf das elektronische Handelssystem XETRA das Netzwerk der Händler und Investoren erweitert, die die Anleihe zeichnen und auch handeln können. Erfahrungen der Mittelstandssegmente zeigten, dass insbesondere in den ersten Monaten die Liquidität in den Anleihen relativ hoch ist – durchaus vergleichbar mit der Umschlaghäufigkeit von Aktienemissionen in einem vergleichbaren Zeitraum.

Fazit

Der geplante Prime Standard für Anleihen macht Emissionen von Unternehmensanleihen auch für größere Unternehmen interessant. Viele der potenziellen Emittenten sind bereits börsennotiert, so dass die Transparenzpflichten für diese Unternehmen keine allzu hohen Hürden darstellen. Aber auch gerade für nicht börsennotierte Unternehmen ist es eine Möglichkeit, durch mehr Transparenz Aufmerksamkeit zu gewinnen unter Beibehaltung nationaler Rechnungslegungsstandards. Mit der Möglichkeit, über die XETRA-Zeichnungsfunktionalität gezielt und direkt Privatanleger oder Kunden ansprechen zu können, haben die Emittenten zudem ein attraktives Platzierungswerkzeug an der Hand, um einen optimalen Investorenmix zu erreichen.