Mit Serviceleistungen für Fremdfonds hat sich capsensixx, die Tochter der PEH Wertpapier, in der Finanzbranche einen Namen gemacht. Software, die Zettelwirtschaft in Großunternehmen stoppt, soll das Wachstum beschleunigen. Die nötigen Finanzmittel möchte sich das Management jetzt vom Kapitalmarkt holen.

Noch im Juni wagt die capsensixx AG den Sprung auf das Börsenparkett. Das Angebot umfasst bis zu knapp 1 Mio. Aktien. 330.000 davon stammen aus einer Kapitalerhöhung, 527.500 Aktien verkauft der bisherige Alleingesellschafter PEH Wertpapier AG. Bei entsprechender Nachfrage sollen weitere bis zu 128.625 Papiere aus dem Besitz des Altgesellschafters platziert werden (Greenshoe / Überzeichnungsreserve). Bis zu 29 % wären dann im Streubesitz. Großaktionär PEH Wertpapier hat sich einer Lock-up-Vereinbarung von 24 Monaten unterworfen. Angebote können in einer Spanne zwischen 16 und 19 EUR abgegeben werden. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 18. Juni. Am 21. Juni sollen die Aktien erstmals im Prime Standard der Frankfurter Börse notieren.

Attraktive Dividende geplant

Das  IPO hat ein Platzierungsvolumen von bis zu 19 Mio. EUR. Dem Unternehmen mit 67 Mitarbeitern fließen davon je nach Ausgabepreis bis zu 6,3 Mio. EUR zu. Klappt die Emission wie geplant, wäre der Finanzdienstleister an der Börse zwischen 55 und 65 Mio. EUR wert. capsensixx stellt seinen Aktionären eine attraktive Dividendenrendite in Aussicht: „Umsatzwachstum, Kostendisziplin und die Konzentration auf gewinnbringende Geschäftsfelder sind unser Fokus im Interesse der Aktionäre“, erläutert CFO Fabian Föhre gegenüber dem GoingPublic Magazin. An sie soll künftig ein hoher Anteil der Erträge ausgeschüttet werden. Die Emission wird von der ICF Bank als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner begleitet.

capsensixx-Vorstände Ulbrich (l.) und Föhre
capsensixx-Vorstände Ulbrich (l.) und Föhre

Unternehmen

capsensixx setzt sich aus den Tochterfirmen Axxion, oaklet und coraixx zusammen. Daran ist die Aktiengesellschaft allerdings bisher nur zu gut der Hälfte beteiligt. Axxion bietet eine integrierte Infrastruktur für Anbieter von Investmentfonds an: von der Ausgabe und Zeichnung der Fondsanteilen über die Einholung der erforderlichen Genehmigungen und Listings bis zur Rücknahme oder Liquidation („Financial Administration as a Service“).

 

Neben Portfolio-Management-Dienstleistungen werden zudem administrative Aufgaben wie Controlling, Berichterstattung oder regulatorische Arbeiten übernommen. Vermögensverwalter, Family Offices, Finanzinstitute und Fondsmanager können sich so auf ihre Investitionen konzentrieren. Aktuell verwaltet Axxion 145 Fonds mit einem Gesamtvolumen von etwa 10 Mrd. EUR. Für seine Verwaltungsarbeit erhält Axxion ein jährliches Honorar, das vom Bestandsvolumen der Fonds abhängt. Dieser Service ist das Kerngeschäft von capsensixx: Es macht 97% des Umsatzes und 77% des EBIT aus.

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