Doch kein IPO in Frankfurt: Deutsche Annington macht einen Rückzieher. Quelle: Pantermedia/Kai Koehler

Die Deutsche Annington hat den für den heutigen Mittwoch geplanten Börsengang abgesagt. Schuld daran seien die „anhaltend ungünstigen Marktbedingungen“, erklärte das Bochumer Unternehmen den Rückzug. Medienberichten zufolge hielt sich aber auch die Nachfrage der Investoren in Grenzen: So seien nur rund 80% kurz vor Ende der Zeichnungsfrist platziert gewesen.

„Die Entscheidung hat keine Auswirkungen auf die Strategie der Deutschen Annington“, versucht Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Annington zu beruhigen. „Wir verfügen über eine starke finanzielle Basis und werden unser operatives Geschäft weiter vorantreiben einschließlich des von uns geplanten Investitionsprogramms.“ Ursprünglich hatte das Bochumer Unternehmen bis zu 57 Mio. Aktien zu einem Preis von 18 bis 21 EUR angeboten. Damit wollte der größte privat gehaltene Wohnungseigentümer mehr als 1 Mrd. EUR einsammeln, um Schulden abzubauen und neue Projekte zu finanzieren. Die Entscheidung über einen erneuten Anlauf an die Börse ließ das Unternehmen dem Vernehmen nach offen.

Die Deutsche Annington wurde 2001 von der Beteiligungsgesellschaft Terra Firma gegründet, nachdem diese 65.000 Wohnungen erworben hatte. Mit inzwischen über 200.000 vermieteten und verwalteten Wohneinheiten gilt die Deutsche Annington heute als größter Wohnungsvermieter Deutschlands.

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