Bildnachweis: Anastasiia – stock.adobe.com.

TVM Capital Life Science hat den Abschluss einer Serie A-Finanzierung in das Berliner Digital Health-Start-up Myosotis („myo“) angekündigt. Dabei führt TVM ein Konsortium an und investiert selbst 8 Mio. EUR. Der Erlös soll für den weiteren Ausbau des Geschäfts in der DACH-Region sowie in Großbritannien verwendet werden. Dazu gehören der Ausbau der Vermarktungskapazitäten und die Verbesserung der Servicequalität für Bestandskunden sowie die Entwicklung neuer Module.

myo: Mehr Teilhabe und Transparenz

myo wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, Mitarbeiter in Pflegeheimen durch digitale Lösungen zu entlasten und mehr Transparenz, Teilhabe und Wertschätzung in die Branche zu bringen. Die Kommunikations-App des Unternehmens soll es Pflegeeinrichtungen, Familien und Leistungserbringern ermöglichen, digital miteinander zu kommunizieren. Familien können am Alltag ihrer Angehörigen teilhaben, indem sie Bilder, Videos und Dokumente empfangen sowie Videoanrufe tätigen. Zusätzliche Module für die App sollen wichtige, aber zeitaufwändige administrative Aufgaben vereinfachen, darunter die Bestellung von Mahlzeiten, die Überwachung von Beschwerden und die Verwaltung externer Dienste wie Wäschereien und Apotheken. myo betreut derzeit rund 400 Kunden in der DACH-Region und Großbritannien.

Dr. Sascha Berger, General Partner von TVM Capital Life Science, kommentierte: „Digitale Tools versprechen, die Effizienz des Gesundheitssystems deutlich zu steigern und Medizinern mehr Zeit für das zu geben, was sie am besten können – ihre Patienten zu versorgen.  Der Ansatz von MYO für die Kommunikation in der Altenpflege könnte diesen wichtigen und wachsenden Sektor verändern und zu einer verbesserten Kommunikation zwischen Gesundheitspersonal, Angehörigen und Dienstleistern beitragen, was zu einer besseren Versorgung führt.“

Stefan Fischer, Managing Partner (Finance) von TVM Capital Life Science, stellt fest: „Die neue Digitalisierungsstrategie des Bundesgesundheitsministeriums erkennt nicht nur das Potenzial digitaler Lösungen für die Zukunft unseres unter Druck stehenden Gesundheitssystems an, sondern ebnet auch den Weg für Technologien wie die Apps von myo, die sinnvoll in die Patientenversorgung integriert werden können.“

Die Myosotis GmbH (lateinisch für Vergissmeinnichtblume) bietet eine Software-as-a-Service-Lösung für die direkte digitale Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Angehörigen und dem Ökosystem der Leistungserbringer in Pflegeheimen. Die App ermöglicht eine intuitive Kommunikation mit Angehörigen durch Fotos, Videos, Sprachnachrichten und Videoanrufe. Der Großteil der Kommunikation – ob mit Angehörigen oder Drittanbietern – kann über eine einzige digitale Anwendung abgewickelt werden. Mit nur einem Klick können Heime alle Angehörigen über neue Hygienemaßnahmen informieren, zum Beispiel eine Familie am Leben der pflegebedürftigen Person teilhaben lassen und den Arzt, die Apotheke oder den externen Wäscheservice informieren.

myo arbeitet bereits mit über 400 Kunden in DACH und UK zusammen, darunter Anbieter wie DRK, AWO, Johanniter und Agaplesion. Allein im vergangenen Jahr haben über 30.000 Nutzer siebenstellige Interaktionen über die Plattform verschickt. Darüber hinaus wurden Schnittstellen zu Marktführern wie apetito, Sanacorp und CWS etabliert, um die Kommunikation für Anlagen weiter zu vereinfachen.

Zu den bestehenden Gesellschaftern gehören neben den neuen Investoren TVM und Twip auch die Pflegeheimbetreiber Agaplesion und Carpe Diem sowie die Venture-Capital-Fonds BonVenture, Axel Springer Plug & Play, Think Health, Mountain Partners, Round Hill Ventures und Capacura.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.