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Die CatalYm GmbH ist ein innovatives biopharmazeutisches Unternehmen, das neuartige Immuntherapieansätze gegen verschiedene Krebsarten entwickelt. Die Arbeit reicht von der präklinischen bis zur klinischen Entwicklung an therapeutischen Antikörpern und neuen Wirkmechanismen für zukünftig effektivere Tumorbehandlungen. Heute gab das Unternehmen den Abschluss seiner Serie B-Finanzierungsrunde über 50 Mio. EUR bekannt.

Die entwickelten Antikörper des 2016 aus der Universitätsfrauenklinik in Würzburg ausgegründeten Unternehmens sollen das effektive Eindringen von Immunzellen in die Mikroumgebung von immunresistenten Tumoren unterstützen und damit einen hohen medizinischen Bedarf in der Immunonkologie adressieren. Der am weitest fortgeschrittene Antikörper CTL-002 wurde entwickelt, um spezifisch GDF-15, ein vom Tumor produziertes Protein, zu neutralisieren. Hohe GDF-15 Konzentrationen im Serum und der Tumorumgebung helfen dem Tumor, vom Immunsystem nicht erkannt zu werden, und sind mit Resistenzen gegen derzeit verfügbare Therapien verbunden. CTL-002 adressiert gleich drei vom Tumor gesteuerte immunsuppressive Mechanismen, die alle auf der hemmenden Wirkung von GDF-15 auf die immunstimulierende LFA-1/ICAM-1 Interaktion basieren. Durch die Neutralisierung von GDF-15 soll CTL-002 das Eindringen von Immunzellen in den Tumor verstärken, die T-Zellaktivierung durch dendritische Zellen optimieren und die Vernichtung von Tumorzellen durch T- und NK-Zellen verbessern.

Das Unternehmen mit Sitz im IZB in Martinsried konnte den Antikörper CTL-002 in weniger als drei Jahren von der wissenschaftlichen Forschung in die klinische Entwicklung bringen. CTL-002 soll als Monotherapie aber auch in Kombination mit zugelassenen PD-1/PD-L1 Antagonisten in Patienten überprüft werden, die nicht auf Checkpoint-Inhibitoren ansprechen.

Team von CatalYm im IZB, 2020

Dr. Manfred Rüdiger, Geschäftsführer von CatalYm, erklärte: „Diese Finanzierung verbunden mit dem großen Engagement unserer bestehenden und neuen Investoren ermöglichet es uns, CTL-002 bis zum klinischen Proof-of-Concept zu bringen und zu zeigen, dass die Neutralisierung von GDF-15 wichtig für eine wiederhergestellte Immunantwort in einer Vielzahl von Tumortypen ist. Die klinische Entwicklung von CTL-002 soll im Dezember 2020 starten.“

Das von Vesalius Biocapital III geleitete Finanzierungskonsortium umfasst den Novartis Venture Fund (NVF), den Wachstumsfonds Bayern, coparion und die Gründungsinvestoren Forbion und BioGeneration Ventures. Vesalius Biocapital III ist auch einer der neuen Kapitalgeber in der Serie B-Finanzierungsrunde von Topas Therapeutics. Zudem werden Vertreter von Vesalius BioCapital III, NVF und Wachstumsfonds Bayern dem Aufsichtsrat beitreten.

Marc Lohrmann, Managing Partner von Vesalius BioCapital III, kommentierte: „Wir freuen uns außerordentlich, CatalYm in dieser Serie-B-Finanzierung zu unterstützen und mit einer bis Ende 2020 startenden first-in-human-Studie ein neues onkologisches Behandlungs-Paradigma zum Patienten zu bringen.“

Dr. Holger Reithinger, Aufsichtsratsvorsitzender von CatalYm und General Partner von Forbion, fügte hinzu: „Diese Finanzierungsrunde ist eine Anerkennung des Fortschritts, den das CatalYm Team in den letzten vier Jahren erreicht hat. Als Gründungsinvestor begrüßen wir unsere neuen Partner Vesalius BioCapital III, Novartis Venture Fund, Wachstumsfonds Bayern und coparion, uns gemeinsam bei der klinischen Entwicklung von CTL-002 zu unterstützen.“

Das Life-Science Team der Anwaltssozietät Baker McKenzie unter der Leitung von Julia Braun hat CatalYm in allen Rechtsfragen der Finanzierungsrunde beraten.

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