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Die Medigene AG, Spezialist für die Erforschung und Entwicklung von T-Zell-Immuntherapien für solide Tumore, hat seine IP-Lizenz für seine kostimulatorischen PD1-41BB- und CD40L-CD28-Switch-Proteine erweitert, die deren Anwendung auf weitere Zelltypen und den Einsatz in CAR-T-Therapien (Chimeric Antigen Receptor T cell) ermöglichen soll. Die PD1-41BB und CD40L-CD28 kostimulatorische Switch-Protein-Technologien wurden von Medigenes Kooperationspartner Helmholtz München entwickelt und sind exklusiv an das Unternehmen lizenziert.

Medigene: Verpartnerungen erwünscht

Die Erweiterung der IP-Lizenz auf weitere verschiedene Zelltypen neben T-Zell-Rezeptor-modifizierten T-Zellen (TCR-T) ermöglicht den Einsatz der beiden kostimulatorischen Switch-Proteine, die derzeit mit den spezifischen, sensitiven und sicheren T-Zell-Rezeptoren (TCRs) des Unternehmens kombiniert werden, auf andere Zelltypen über T-Zellen hinaus. Dies bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, die Vorteile anderer Immunzellen zu nutzen und die abtötende Wirkung auf Tumorzellen, Proliferation und Persistenz seiner TCR-basierten Therapien zu verbessern.

Diese IP-Lizenzerweiterung soll es Medigene darüber hinaus ermöglichen, die Wirksamkeit von CAR-T-Therapien bei Patienten zu verbessern, die aufgrund der Hochregulierung von PD-L1 bei bestimmten Krebsarten einen Rückfall erleiden und auf frühere Behandlungsformen nicht ausreichend ansprechen.

„Wir freuen uns sehr, unsere hervorragende Zusammenarbeit mit dem Helmholtz Zentrum München fortzusetzen und unsere IP-Lizenz zu erweitern, die es uns ermöglicht, die antitumorale Wirkung unserer kostimulatorischen PD1-41BB- und CD40L-CD28-Switch-Proteine über TCR-T-Therapien hinaus auf weitere Zelltypen auszudehnen“, sagte Dr. Selwyn Ho, Vorstandsvorsitzender bei Medigene. „Darüber hinaus fügt sich die Erweiterung dieser IP-Lizenz gut in unsere mittel- bis langfristige Strategie ein, uns auf die Behandlung von soliden Tumoren zu konzentrieren.“

Man wolle, so Ho, diese Technologie auch gezielt an Unternehmen mit nachgewiesener CAR-T-Expertise verpartnern, um den neuartigen Therapieansatz weiterzuentwickeln. Dadurch könnten sich Möglichkeiten für neue Behandlungsmethoden eröffnen, die dazu beitragen könnten, den derzeitigen ungedeckten Bedarf bei schwer zu behandelnden bösartigen Erkrankungen zu adressieren.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.