Bildnachweis: Miha Creative – stock.adobe.com.

Der zweite Tag der Finance Days am Donnerstag, 11. April, widmet sich dem Thema „Wachstumskapital für die Life Sciences“ – ein immer noch spannendes, wenngleich auch herausforderndes Thema.

Nach dem Abklingen des Corona-Booms gestalteten sich Finanzierungsrunden in den vergangenen zwei Jahren insgesamt überschaubarer, die Finanzierungsreichweite wurde damit geringer, vor allem für frühe Projekte mit hohem Finanzbedarf und entsprechend hohem Risiko. Trotzdem ist es den deutschen Biotech-Unternehmen nach einer Datenerhebung des Branchenverbandes BIO Deutschland im vergangenen Jahr gelungen, mit rund 1,08 Mrd. EUR etwas mehr Kapital einzusammeln als in 2022 (920 Mio. EUR). Knapp die Hälfte davon (533 Mio. EUR) floss 2023 in Form von Venture Capital an private Unternehmen, 547 Mio. EUR wurden in Form von Kapitalerhöhungen investiert.

Die Keynote am Donnerstagvormittag zum Thema „Investitionen in die Zukunft: Beteiligungskapital als Treiber der Life Science Innovation“ wird gehalten von Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, des Branchenverbandes BVK, und damit hautnah am Geschehen, wenn Venture Capital und Private Equity in Life Sciences investieren.

Finance Days: Welche Indikationen sind für Investoren attraktiv?

Es folgt das erste Panel des Finance Day „Venture Capital und aktuelle Finanzierungstrends“, moderiert von Benedikt Mahr, von der Kanzlei Weitnauer, der mit seinen Gästen Andreas Huber von Bayern Kapital, Tilmann Petersen, High-Tech Gründerfonds und Kerstin M. Bode-Greuel von Bioscience Valuation BSV, aktuelle Trends und Entwicklungen im Finanzierungsgeschehen diskutiert. Welche Indikationen sind für Investoren interessant? Und wie verändern sich Finanzierungsrunden?

Der Vortrag „Across the pond: Why life science startups should think big“ von Stefan B. Beerhalter, Vice President, Germany, Start2 Group, unterstreicht anschließend die Notwendigkeit deutscher Life-Science-Start-ups, in Sachen Finanzierung und Unternehmensentwicklung in größeren, internationalen Maßstäben zu denken.

Ein wesentliches Erfolgsgeheimnis nachhaltiger Wirkstoffentwicklungen ist und bleibt die Zusammenarbeit von Start-ups mit „Big Pharma“. Diesem Thema widmet sich das Panel „Pharma und Biotech: Von Kollaboration bis M&A“, moderiert von Caspar Stauffenberg, Managing Partner bei Carlsquare. Er diskutiert gemeinsam mit Benedikt von Braunmühl, CEO von Rentschler Biopharma, Dr. Heiko Frank, WTS Advisory, Dr. Thomas Jahn, Dewpoint und Christian Stock, Head of Mergers & Acquisitions bei Medios.

Im zweiten Vortrag des Tages stellt Boris Bernstein, Managing Director Europe bei Water Street Healthcare Partners die „Advancing growth targets with Private Equity“ vor.

Im vorletzten Panel des Tages „Börsengang und Börsennotiz“ diskutiert Markus Rieger, Vorstand der GoingPublic Media AG, über Chancen und Herausforderungen für Life-Science-Unternehmen beim „Gang aufs Parkett“. Welche IPO-Formen sind attraktiv? Wie steht es um ein europäisches Börsen-Segment? Oder soll man gleich in die USA ziehen? Markus Rieger begrüßt Markus Groß, Sprecher des Vorstands bei PAS, Enno Spillner, CFO bei Formycon und Markus Mayer, Head of Capital Markets der Baader Bank.

Über die Besonderheit „Reverse IPOs als Sprungbrett aufs Börsenparkett für Life-Science-Unternehmen?“ referiert anschließend Frank Stahl von der Kanzlei Baker Tilly im letzten Vortrag des Tages bevor im letzten Panel „How to..? – Life Sciences Unternehmen verraten ihre Erfolgsgeheimnisse“, moderiert von Holger Garbs, Redakteur der Plattform Life Sciences, Unternehmer aus den Life Sciences von ihren reichhaltigen Erfahrungen berichten werden, die sich auch manch Gründer zu Herzen nehmen kann – oder sollte. Es berichten Dr. Andreas Eckert, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Pentixapharm AG, Ulrich Scherbel, CEO von Amsilk und Dr. Claus Kremoser, Gründer und CEO von WMT.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.